Gibt es ein ewig brennendes Höllenfeuer?

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Gibt es ein ewig brennendes Höllenfeuer?

„Es ist besser für dich, dass du einäugig in das Reich Gottes gehst, als dass du zwei Augen hast und wirst in die Hölle geworfen, wo ihr Wurm nicht stirbt und das Feuer nicht verlöscht“ (Markus 9,47-48). Warnt Jesus an dieser Stelle vor einem ewig brennenden Höllenfeuer?

Das Wort „Hölle“ im obigen Abschnitt wurde vom griechischen Wort Gehenna übersetzt. Damit bezog sich Jesus auf das Hinnomtal außerhalb Jerusalems. Zu sei nen Lebzeiten war diese Gegend eine Müllhalde. Dort brannte immer ein Feuer, das vom Müll der Stadt Jerusalem und von Leichen von Tieren und Verbrechern genährt wurde.

Jesus benutzte diesen öden Ort als Sinnbild für das Schicksal reueloser Sünder. Er sagte, dass ihr Wurm nicht stirbt und nicht, dass die Sünder selbst nicht sterben. Ihre Strafe ist ewig – sie ist vollständig und permanent.

Das bedeutet jedoch nicht, dass Sünder am Leben erhalten werden, um von einem rachsüchtigen Gott gequält zu werden. Die Überreste der im ursprünglichen Gehenna – dem Hinnomtal – verbrannten Leichen verwesten und wurden von Maden befallen. Das Feuer wurde nicht gelöscht, sondern brannte so lange weiter, wie es Müll zum Verbrennen gab.

Die Maden – die als Fliegenpuppen in Markus 9, Vers 48 „Würmer“ ge - nannt werden – wurden nicht vernichtet, sondern legten ihre Eier in dem Unrat ab. Diese „Würmer“ – die Ma - den – starben nicht als Würmer, sondern verwandelten sich als Teil ihres biologischen Ent wicklungsprozesses zu Fliegen.

Die Leichen von Menschen und Tieren hingegen, die man nach Gehenna brachte, wurden verbrannt. In ähnlicher Weise werden reue l ose Sünder nicht ewig gequält, sondern sie werden vollständig und für ewig vernichtet in dem feurigen Pfuhl, der in Offenbarung 20, Vers 14 er wähnt wird.