Die Verheißung eines kommenden Reiches

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„Aber zur Zeit dieser Könige wird der Gott des Himmels ein Reich aufrichten, das nimmermehr zerstört wird; und sein Reich wird auf kein anderes Volk kommen. Es wird alle diese Königreiche zermalmen und zerstören; aber es selbst wird ewig bleiben“ (Daniel 2,44).

Wir haben gesehen, dass Jesus Christus und die Apostel das Evangelium predigten, die gute Nachricht vom Reich Gottes. Doch was genau ist dieses Reich? Ist es wörtlich gemeint oder nur als Sinnbild zu verstehen?

Es gibt viele unklare Vorstellungen vom Reich Gottes. Manche glauben, es sei die Kirche. Andere wiederum glauben, es sei eine himmlische Vorstellung, die in den Herzen von Christen wohnt. Wieder andere glauben, es sei das umfassend Gute der Menschheit.

Die meisten Menschen haben noch nie davon gehört und wollen davon auch nichts wissen. Da es aber, wie im ersten Kapitel gezeigt, die zentrale Botschaft Jesu Christi ist, muss sich jemand, der sich Christ nennt, damit befassen.

Was sagt die Bibel? Was ist das Reich Gottes?

Der Begriff „Reich“ im Neuen Testament entspricht dem griechischen Wort basileia und bedeutet „Königtum, Königsmacht, (Königs)herrschaft“ (Walter Bauer, Griechisch-deutsches Wörterbuch zu den Schriften des Neuen Testaments und der frühchristlichen Literatur, 1988, Spalte 270).

Eine genaue Durchsicht der Bibel zeigt, dass die kommende Phase des Reiches Gottes nichts weniger als eine Weltregierung sein wird, die Gott durch seinen Sohn Jesus Christus auf Erden errichten wird!

Ein Überblick über Weltregierungen

Diese erstaunliche Wahrheit der zukünftigen göttlichen Weltregierung kommt in vielen Bibelstellen deutlich zum Ausdruck. Der Prophet Daniel wurde inspiriert, den Ablauf von Weltregierungen – von seiner Zeit angefangen über einen Zeitraum von Tausenden von Jahren – zu beschreiben. Seine Prophezeiung (Daniel 2,28-45) berichtet über die Vision des Königs Nebukadnezar von fünf aufeinanderfolgenden Weltmächten. Wenn wir diese Verse lesen, können wir sehen, dass das fünfte Reich – das Reich Gottes – ein wirkliches Reich ist, das bis heute noch nicht etabliert worden ist.

In diesem Abschnitt wird berichtet, dass Nebukadnezar, der König von Babylon, von einem riesigen Standbild eines Mannes träumte, dessen Kopf aus Gold, Brust und Arme aus Silber, Bauch und Schenkel aus Kupfer, Beine aus Eisen und Füße aus einer Mischung von Eisen und Ton bestanden. Gott gab Daniel, der als Prophet an Nebukadnezars Hof diente, die Fähigkeit, Träume zu deuten (Daniel 1,17; 2,28). Durch Gottes Eingebung war es Daniel möglich zu entschlüsseln, dass die vier Unterteilungen des Standbildes tatsächlich vier aufeinanderfolgende Weltreiche darstellten. Durch Daniel identifizierte Gott das erste Reich – den Kopf aus Gold – als das babylonische Reich (Daniel 2,38).

Die beiden nächsten Königreiche werden in Daniel 8, Verse 1-21 identifiziert. Dieses Kapitel dokumentiert eine weitere Vision, die mehr Details über das zweite und dritte Reich liefert. Es sind die Königreiche Medien und Persien sowie das griechische Reich. Die Geschichte bestätigt, dass das babylonische Reich von dem medo-persischen Reich erobert wurde (in Daniel 5,30; 6,1 beschrieben) und dass das medo-persische Reich wiederum vom griechischen Reich unter Alexander dem Großen gestürzt wurde.

Im siebten Kapitel sind alle vier Reiche erneut beschrieben, doch dieses Mal in der Form von vier Tieren. Diese Vision beschreibt die vier Mächte als wilde Tiere, wodurch die im Grunde brutale Natur dieser Reiche vorhergesagt wird.

Historiker mögen gegen diese vereinfachte Darstellung der Geschichte Einwände erheben. Wir sollten aber beachten, dass diese Prophezeiungen nicht alle Details behandeln, die in diesen Reichen ablaufen, sondern nur ihre wesentlichen und kennzeichnenden Merkmale schildern.

Das vierte Reich wird als besonders grausam bezeichnet. Die Geschichte hält fest, dass das griechische Reich Alexanders später von den Römern erobert wurde. Dieses Reich wird dargestellt als eines, das die Autorität Gottes in Frage stellt und seine Heiligen verfolgt (Daniel 7,25). Es hat zehn Hörner (Vers 7), die die zehn Wiederbelebungen des vierten großen Reiches darstellen (Vers 24). Die Wiederaufrichtung dieses vierten Reiches setzt sich in unsere heutige Zeit hinein fort, wobei die zehnte und letzte Wiederbelebung als zur Zeit der Rückkehr Jesu Christi existierend beschrieben wird (Verse 8-14).

Gott ersetzt die Regierungen der Menschen

Zur Zeit der letzten der zehn „Auferstehungen“ des vierten Reiches wird Gott die Herrschaft von Menschen durch sein Reich ersetzen:

„Aber zur Zeit dieser Könige wird der Gott des Himmels ein Reich aufrichten, das nimmermehr zerstört wird; und sein Reich wird auf kein anderes Volk kommen. Es wird alle diese Königreiche zermalmen und zerstören; aber es selbst wird ewig bleiben“ (Daniel 2,44). Wie wir hier sehen, wird das vierte Reich andauern, bis Christus zurückkommt, um sein Reich auf dieser Erde aufzurichten. Gottes Reich – von Daniel wiederholt vorausgesagt – ist dasselbe Reich wie das, von dem Jesus Christus predigte.

Es kann auch eigentlich kein Missverständnis bezüglich der Beschaffenheit dieses Reiches Gottes geben. Die vier Königreiche, die in Daniel 2, Verse 7-8 beschrieben wurden, herrschten über Land und Leute. Es waren große, starke Weltmächte, die einander bekriegten und andere Nationen unterwarfen. Sie hatten Könige, Regierungen, Gesetze und Untertanen. Es waren wirkliche Reiche, deren Ruinen heute noch zu sehen sind.

Ebenso wird das Reich Gottes, das diese Reiche bald ablösen wird, ein wirkliches Reich sein, das über die ganze Erde herrschen wird. Daniel 7, Vers 27 erwähnt die Aufrichtung dieses Reiches: „Aber das Reich und die Macht und die Gewalt über die Königreiche unter dem ganzen Himmel wird dem Volk der Heiligen des Höchsten gegeben werden, dessen Reich ewig ist, und alle Mächte werden ihm dienen und gehorchen.“

Jesus Christus als neuer Weltherrscher

Die wunderbare Nachricht vom kommenden Reich Gottes ist Dreh- und Angelpunkt der Botschaft Jesu Christi für die Menschheit. Jesus wird zur Erde zurückkommen, um dieses Reich aufzurichten. Er wird der Herrscher vom Reich Gottes sein. In einer Prophezeiung von seiner Rückkehr heißt es: „Und der siebente Engel blies seine Posaune; und es erhoben sich große Stimmen im Himmel, die sprachen: Es sind die Reiche der Welt unseres Herrn und seines Christus geworden, und er wird regieren von Ewigkeit zu Ewigkeit“ (Offenbarung 11,15). Jesus Christus wird die Herrschaft über wirkliche Reiche auf Erden antreten.

Von vielen Friedensforschern wird eine Weltregierung als einzige Lösung gesehen, aber sogar mit den besten Absichten sind menschliche Regierungen nicht in der Lage, die Probleme der Menschheit zu lösen. Diese Probleme gründen sich schließlich auf die Unfähigkeit des Menschen, den richtigen Weg zu finden und zu erwählen (Römer 3,17; Sprüche 16,25). Aus diesem Grund müssen menschliche Regierungen durch eine perfekte göttliche Herrschaft ersetzt werden, die all diese Probleme zu lösen versteht. Jesus Christus selbst wird über die Nationen auf Erden in göttlicher Weise herrschen! Dies klingt utopisch, nicht wahr?

Aber das ist das Evangelium, die gute Nachricht, die Jesus Christus lehrte. Der Kern seiner Botschaft war zweifellos die Ankündigung einer kommenden Weltherrschaft (Lukas 21,31). Diese Regierung wird nicht von fehlbaren, begrenzten und leider oft selbstsüchtigen Menschen ausgeübt werden, sondern von Jesus Christus, unter der Leitung des allmächtigen Gottes!

Daniel war nicht der einzige Prophet, der diese Zeit voraussagte. Auch Micha beschreibt diese Zeit des beispiellosen Friedens: „In den letzten Tagen aber wird der Berg, darauf des HERRN Haus ist, fest stehen, höher als alle Berge und über die Hügel erhaben. Und die Völker werden herzulaufen, und viele Heiden werden hingehen und sagen: Kommt, lasst uns hinauf zum Berge des HERRN gehen und zum Hause des Gottes Jakobs, dass er uns lehre seine Wege und wir in seinen Pfaden wandeln! Denn von Zion wird Weisung ausgehen und des HERRN Wort von Jerusalem. Er wird unter großen Völkern richten und viele Heiden zurechtweisen in fernen Landen. Sie werden ihre Schwerter zu Pflugscharen und ihre Spieße zu Sicheln machen. Es wird kein Volk wider das andere das Schwert erheben, und sie werden hinfort nicht mehr lernen, Krieg zu führen“ (Micha 4,1-3).

Wenn Jesus Christus seine Herrschaft aufrichtet – so heißt es in diesem Abschnitt –, wird die Menschheit anfangen zu erkennen, welchen Segen der Gehorsam gegenüber Gottes Wegen und Gesetzen mit sich bringt. Daher werden die Menschen zu Christus hinströmen, um diesen friedfertigen Lebensweg zu lernen. Er wird den Streit zwischen den Völkern beilegen und „viele Heiden zurechtweisen“ müssen, die seine Autorität und Führung ablehnen. Endlich nach Jahrtausenden wird die kriegerische Gesinnung abgelegt werden, und die Rüstungsindustrie wird friedliche Aufgaben übernehmen können.

Prophezeiungen über die Herrschaft Christi

Jesaja beschreibt die zukünftige Herrschaft und Führung Jesu Christi: „Die Herrschaft ruht auf seiner Schulter; und er heißt Wunder-Rat, Gott-Held, EwigVater, Friede-Fürst; auf dass seine Herrschaft groß werde und des Friedens kein Ende auf dem Thron Davids und in seinem Königreich, dass er’s stärke und stütze durch Recht und Gerechtigkeit von nun an bis in Ewigkeit“ (Jesaja 9,5-6).

Im Gegensatz zu den heutigen menschlichen Regierungen, die sich allzu oft durch Skandale, Ungerechtigkeit, Kurzsichtigkeit und in vielen Teilen der Welt durch Unterdrückung auszeichnen, wird die kommende Herrschaft Jesu Christi durch „Recht und Gerechtigkeit“ gekennzeichnet sein. Frieden wird sich auf der ganzen Welt – in Familien, unter Eheleuten, in Gemeinden und Nationen – ausbreiten. Wie vorausgesagt, wird der Frieden unter der Regierung Jesu Christi „kein Ende nehmen“. Der Friedensfürst wird einer Welt, die niemals wahren Frieden hatte, Ruhe und Wohlergehen bringen.

Unter Jesu Christi gerechter Führung wird die Menschheit Gottes Wege und den daraus resultierenden wundervollen Frieden kennenlernen. Das Bildungswesen wird die Menschen lehren, wie man ein volles, erfülltes Leben führt – das beinhaltet mehr als theoretisches Wissen. Biblische Grundsätze, die gesunde und tiefe zwischenmenschliche Beziehungen ermöglichen, werden eingehend erklärt werden: „Man wird nirgends Sünde tun noch freveln auf meinem ganzen heiligen Berge; denn das Land wird voll Erkenntnis des HERRN sein, wie Wasser das Meer bedeckt“ (Jesaja 11,9).

Die vielen Millionen Menschen, die nie von Gottes Wegen und seinen Gesetzen gehört haben, werden endlich Zugang zu diesem großartigen rettenden Wissen haben. Ohne die richtige Grundlage bringen Erkenntnis und Wissen keine Lösung, wie die Geschichte zeigt.

Gründe für die Probleme der Menschheit

Die Menschheit hatte Jahrtausende, um mit verschiedenen Regierungsformen, Verwaltungssystemen und Lebensstilen zu experimentieren. Kein System oder Lebensstil hat sich als wirkliche Lösung herauskristallisiert. Wir sind heute immer noch nicht in der Lage, unsere Probleme zu lösen. Warum?

Menschliche Regierungen haben versagt, weil der Mensch in letzter Konsequenz nicht weiß und aus eigener Erkenntnis gar nicht wissen kann, was der richtige Lebensweg ist. Durch den Propheten Jeremia warnt Gott: „Es liegt in niemandes Macht, wie er wandle oder seinen Gang richte“ (Jeremia 10,23).

Salomo, König des alten Israel, sagte ganz offen: „Manchem scheint ein Weg recht; aber zuletzt bringt er ihn zum Tode“ (Sprüche 14,12; 16,25). Leider hat die Geschichte der Menschheit seit Generationen gezeigt, dass diese Worte allzu wahr sind. Unter der Herrschaft des Menschen hat es nie eine ununterbrochene Zeit absoluten Friedens ohne Streit, ohne Aufruhr und ohne Leid gegeben. Die Zustände haben sich so zugespitzt, dass sich die Menschheit heute durch die ihr zur Verfügung stehenden Waffen mehrfach vollständig ausrotten kann! Wir haben es weit gebracht!

Warum ist das der Fall?

Unsere Welt ist von überwältigenden Problemen bedroht, weil wir im Wesentlichen Gott aus unserem täglichen Leben verbannt haben. Über Jahrhunderte hinweg hat Gott dies durch seine Propheten verkünden lassen. Unter Gottes Inspiration schrieb König David über die Menschheit: „Sie taugen nichts; ihr Treiben ist ein Gräuel; da ist keiner, der Gutes tut. Der HERR schaut vom Himmel auf die Menschenkinder, dass er sehe, ob jemand klug sei und nach Gott frage. Aber sie sind alle abgewichen und allesamt verdorben; da ist keiner, der Gutes tut, auch nicht einer“ (Psalm 14,1-3).

Das Gute, das der Mensch tut, nimmt er vom Baum der (eigenen) Erkenntnis des Guten und Bösen, deshalb kann dieses Gute die Probleme nicht beseitigen. Man „lässt Gott aus dem Spiel“ – und versucht mit menschlichen Rezepten Lösungen zu finden, die aber wegen der menschlichen Unvollkommenheit die Probleme oft noch verschlimmbessern.

Auch der Prophet Jeremia stellte fest, dass die Menschen durch die eigenen, oft im Unterbewusstsein vergrabenen Motive und Absichten geblendet sind: „Es ist das Herz ein trotzig und verzagt Ding; wer kann es ergründen?“ (Jeremia 17,9). Menschliche Rezepte mögen gut erscheinen, aber bisher haben sie die Lösungen der Probleme auf dieser Erde nicht gefunden, sondern höchstens ein kurzfristiges Aufatmen bewirkt (Sprüche 14,12).

Die Menschheit ist durch ihre Sünden von Gott abgeschnitten

Der Prophet Jesaja fügte dem hinzu: „Siehe, des HERRN Arm ist nicht zu kurz, dass er nicht helfen könnte, und seine Ohren sind nicht hart geworden, so dass er nicht hören könnte, sondern eure Verschuldungen scheiden euch von eurem Gott, und eure Sünden verbergen sein Angesicht vor euch, dass ihr nicht gehört werdet. Denn eure Hände sind mit Blut befleckt und eure Finger mit Verschuldung; eure Lippen reden Falsches, eure Zunge spricht Bosheit. Es ist niemand, der eine gerechte Sache vorbringt, und niemand, der redlich richtet. Man vertraut auf Nichtiges und redet Trug; mit Unheil sind sie schwanger und gebären Verderben …

Ihre Füße laufen zum Bösen, und sie sind schnell dabei, unschuldig Blut zu vergießen. Ihre Gedanken sind Unheilsgedanken, auf ihren Wegen wohnt Verderben und Schaden. Sie kennen den Weg des Friedens nicht, und Unrecht ist auf ihren Pfaden. Sie gehen auf krummen Wegen; wer auf ihnen geht, der hat keinen Frieden“ (Jesaja 59,1-4. 7-8).

Frieden ist die Folge einer Geisteshaltung der Liebe, die dem Menschen nicht angeboren ist. Gottes Wege unterscheiden sich von unseren Wegen: „Denn meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege, spricht der HERR, sondern soviel der Himmel höher ist als die Erde, so sind auch meine Wege höher als eure Wege und meine Gedanken als eure Gedanken“ (Jesaja 55,8-9).

Paulus beschrieb, was mit dem Menschen unausweichlich passiert, wenn er Gottes Weg und seine Gebote ablehnt: „Und wie sie es für nichts geachtet haben, Gott zu erkennen, hat sie Gott dahingegeben in verkehrten Sinn, so dass sie tun, was nicht recht ist, voll von aller Ungerechtigkeit, Schlechtigkeit, Habgier, Bosheit, voll Neid, Mord, Hader, List, Niedertracht; Zuträger, Verleumder, Gottesverächter, Frevler, hochmütig, prahlerisch, erfinderisch im Bösen, den Eltern ungehorsam, unvernünftig, treulos, lieblos, unbarmherzig. Sie wissen, dass, die solches tun, nach Gottes Recht den Tod verdienen; aber sie tun es nicht allein, sondern haben auch Gefallen an denen, die es tun“ (Römer 1,28-32).

Es ist ein tragischer Kreislauf – verblendet durch den vorübergehenden Genuss der Sünde, verlieren viele Menschen das Empfinden für Gut und Böse, für Richtig und Falsch, und werden dadurch immer unfähiger, die Ursache ihrer Probleme zu erkennen.

Jesus Christus wird eingreifen, um die Menschheit zu retten

Die traurige Wahrheit über den Menschen ist, dass er, sich selbst überlassen, alles Leben auf der Erde vernichten würde. Ist das nicht erschreckend? Und ob! Doch genau das ist die Vorhersage Jesu Christi! Er beschreibt die Zeit kurz bevor er auf die Erde zurückkommt wie folgt: „Denn es wird eine Schreckenszeit sein, wie die Welt sie noch nie erlebt hat und auch nie wieder erleben wird. Wenn diese Zeit der Not nicht abgekürzt würde, würde die gesamte Menschheit umkommen. Doch wegen der Auserwählten Gottes wird sie abgekürzt werden“ (Matthäus 24,21-22; „Neues Leben“-Übersetzung).

Uns Menschen des 21. Jahrhunderts erscheint diese Beschreibung Jesu Christi angesichts der Bedrohungen, die wir erlebt oder vor Augen haben, nicht mehr übertrieben. Viele sind heute bereit zu glauben, dass er einschreiten muss, um uns vor uns selbst zu retten: „Sogleich aber nach der Bedrängnis jener Zeit wird die Sonne sich verfinstern und der Mond seinen Schein verlieren, und die Sterne werden vom Himmel fallen, und die Kräfte der Himmel werden ins Wanken kommen. Und dann wird erscheinen das Zeichen des Menschensohns am Himmel. Und dann werden wehklagen alle Geschlechter auf Erden und werden sehen den Menschensohn kommen auf den Wolken des Himmels mit großer Kraft und Herrlichkeit“ (Matthäus 24,29-30).

Dieses großartige Ereignis wird in Offenbarung 19, Verse 11-16 noch deutlicher beschrieben: „Und ich sah den Himmel aufgetan; und siehe, ein weißes Pferd. Und der darauf saß, hieß: Treu und Wahrhaftig, und er richtet und kämpft mit Gerechtigkeit. Und seine Augen sind wie eine Feuerflamme, und auf seinem Haupt sind viele Kronen; und er trug einen Namen geschrieben, den niemand kannte als er selbst.

Und er war angetan mit einem Gewand, das mit Blut getränkt war, und sein Name ist: Das Wort Gottes. Und ihm folgte das Heer des Himmels auf weißen Pferden, angetan mit weißem, reinem Leinen. Und aus seinem Munde ging ein scharfes Schwert, dass er damit die Völker schlage; und er wird sie regieren mit eisernem Stabe; und er tritt die Kelter, voll vom Wein des grimmigen Zornes Gottes, des Allmächtigen, und trägt einen Namen geschrieben auf seinem Gewand und auf seiner Hüfte: König aller Könige und Herr aller Herren.“

Weltpolitisch interessierte Menschen haben schon lange erkannt, dass eine Weltregierung nötig ist, um Lösungen der Weltprobleme möglich zu machen.

Das tausendjährige Reich und die Zeit danach

Jesus Christus wird ein wirkliches Reich, das Reich Gottes, auf Erden aufrichten. Aber das ist noch nicht das Ende der Geschichte. In Offenbarung 11, Vers 15 lesen wir: „Und der siebente Engel blies seine Posaune; und es erhoben sich große Stimmen im Himmel, die sprachen: Es sind die Reiche der Welt unseres Herrn und seines Christus geworden, und er wird regieren von Ewigkeit zu Ewigkeit.“

Das ist das Beruhigende – er, Jesus Christus, der Sohn Gottes, wird regieren mit der vollkommenen Liebe Gottes, so dass seine Machtausübung eine Wohltat für alle Welt sein wird.

Die Bibel zeigt uns also, dass Jesus Christus seine Herrschaft über die Nationen in einem buchstäblichen, tatsächlichen Reich aufrichten wird. In Offenbarung 20, Verse 3-7 wird es als tausendjähriges Reich beschrieben. In den oben erwähnten Versen heißt es, dass er „von Ewigkeit zu Ewigkeit“ regieren wird. Mit anderen Worten: Das tausendjährige Reich auf Erden (oder das Millennium, abgeleitet vom Lateinischen für „tausend Jahre“) ist erst der Anfang der ewigen Herrschaft Jesu Christi im Reich Gottes.

Die tausendjährige Herrschaft Jesu Christi, die er mit den auferstandenen Heiligen – denen das Reich gegeben wird – teilen wird, findet deshalb statt, um der ganzen Menschheit Eintritt in das ewige Reich Gottes zu ermöglichen. Wenn Jesus Christus zur Erde zurückkehrt, werden Millionen von Menschen noch am Leben sein, die den Beginn seiner Herrschaft erleben werden. Danach werden während der tausend Jahre viele Generationen geboren und ebenfalls Christi Herrschaft erleben. Alle diese Menschen werden die Gelegenheit bekommen, von ihrem sterblichen Leib in Geist verwandelt zu werden. So können sie ewiges Leben erhalten und in das ewige Reich Gottes eintreten.

Jesus Christus offenbarte die Wahrheit, dass das Reich Gottes ein ewiges Reich ist und nicht nur tausend Jahre bestehen wird. In Matthäus 19, Vers 16 lesen wir von einem wohlhabenden jungen Mann, der Jesus die grundlegende Frage stellte: „Meister, was soll ich Gutes tun, damit ich das ewige Leben habe?“ Jesus erklärte ihm, was er tun sollte. Als jedoch deutlich wurde, dass der junge Mann nicht bereit war, diesem Weg zu folgen, sagte Jesus: „Es ist leichter, dass ein Kamel durch ein Nadelöhr gehe, als dass ein Reicher ins Reich Gottes komme“ (Matthäus 19,24). Dieser Zusammenhang zeigt, dass der Eintritt in das Reich Gottes gleichbedeutend ist mit dem Erhalt des ewigen Lebens.

Die tausendjährige Herrschaft Jesu Christi wird Millionen von Menschen, die dann schon von dem Reich Gottes regiert werden, die Tür zur Errettung und zum ewigen Reich Gottes öffnen. Das Millennium wird eine Zeit beispiellosen Friedens, der Freude und des Wohlstands sein. Doch das alles ist erst ein Vorgeschmack auf das viel größere ewige Reich Gottes.

Himmel und Erde werden verwandelt

Am Ende der tausend Jahre sind weitere, fast unglaublich erscheinende Ereignisse vorausgesagt, die in Offenbarung 21, Verse 1-7 beschrieben sind: „Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde; denn der erste Himmel und die erste Erde sind vergangen, und das Meer ist nicht mehr. Und ich sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, von Gott aus dem Himmel herabkommen … Und ich hörte eine große Stimme von dem Thron her, die sprach: Siehe da, die Hütte Gottes bei den Menschen! Und er wird bei ihnen wohnen, und sie werden sein Volk sein, und er selbst, Gott mit ihnen, wird ihr Gott sein; und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen.

Und der auf dem Thron saß, sprach: Siehe, ich mache alles neu! Und er spricht: Schreibe, denn diese Worte sind wahrhaftig und gewiss! Und er sprach zu mir: Es ist geschehen. Ich bin das A und das O, der Anfang und das Ende. Ich will dem Durstigen geben von der Quelle des lebendigen Wassers umsonst. Wer überwindet, der wird es alles ererben, und ich werde sein Gott sein, und er wird mein Sohn sein.“

Denen, die Gottes Gesetze befolgen (Offenbarung 22,14), wird Zugang zum Baum des Lebens – zu ewigem Leben, das der Menschheit seit den Tagen Adams und Evas allgemein nicht zugänglich ist (1. Mose 3,22-24) – gewährt werden.

Das ewige Leben als Kinder Gottes ist für alle Menschen bestimmt, die in sein Reich eintreten!