Wurde Gottes Gesetz im Neuen Testament aufgehoben?
Wenn der Sabbat tatsächlich im Neuen Testament abgeschafft wurde, sollten wir mehrere Abschnitte im Neuen Testament finden, die dieses verdeutlichen. Das Abschaffen von einem der Zehn Gebote Gottes würde sicherlich nicht weniger erfordern.
Jesus sagte, daß weder „der kleinste Buchstabe noch ein Tüpfelchen vom Gesetz“ vergehen wird, „bis es alles geschieht“ (Matthäus 5,18). Die Bücher im Neuen Testament, die zuletzt geschrieben wurden, sind Briefe des Johannes (85-95 n. Chr.) und das Buch der Offenbarung (ca. 95 n. Chr.). Waren die Gebote zu der Zeit abgeschafft? Beachten Sie Johannes’ Worte: „Und daran merken wir, daß wir ihn kennen, wenn wir seine Gebote halten. Wer sagt: Ich kenne ihn, und hält seine Gebote nicht, der ist ein Lügner, und in dem ist die Wahrheit nicht“ (1. Johannes 2,3-4).
Johannes definiert Sünde als Übertretung von Gottes Gesetzen. „Ein jeder, der Sünde tut, übertritt das Gesetz, und die Sünde ist die Gesetzesübertretung“, schrieb er (1. Johannes 3,4; SchlachterÜbersetzung). Er wußte, daß Gottes Gesetz ein Gesetz der Liebe ist: „Daran erkennen wir, daß wir Gottes Kinder lieben, wenn wir Gott lieben und seine Gebote halten. Denn das ist die Liebe zu Gott, daß wir seine Gebote halten; und seine Gebote sind nicht schwer“ (1. Johannes 5,2-3; Hervorhebung durch uns). Die Absicht von Gottes Gesetz war von Beginn an Liebe, wie Jesus lehrte: „Und das ist die Liebe, daß wir leben nach seinen Geboten; das ist das Gebot, wie ihr’s gehört habt von Anfang an, daß ihr darin lebt“ (2. Johannes 6).
Die Offenbarung Jesu Christi (Offenbarung 1,1) hält auch Gottes Gesetze aufrecht. In Offenbarung 12, Vers 17, kurz vor Jesu Christi Rückkehr, versucht Satan, die Kinder Gottes zu zerstören, „die Gottes Gebote halten und haben das Zeugnis Jesu“. In Offenbarung 14, Vers 12 sind die Heiligen beschrieben als „die da halten die Gebote Gottes“.
Im letzten Kapitel der Bibel gab Jesus Christus eine abschließende Botschaft an die Kirche: „Selig sind, die ihre Kleider waschen, daß sie teilhaben an dem Baum des Lebens und zu den Toren hineingehen in die Stadt“ (Offenbarung 22,14). Keinen Zugang zum Baum des Lebens haben jedoch diejenigen, die Gottes Gesetz übertreten (Vers 15). Bis zum Schluß bleibt also Gottes Gesetz als Maßstab gerechter Lebensführung wichtig für sein Volk.