Welcher Tag ist Gottes Sabbat?

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Welcher Tag ist Gottes Sabbat?

Welcher Tag ist nun Gottes Sabbat? Gott hat geboten, den siebten Wochentag als seinen Sabbat zu halten. Viele Menschen meinen, der Sonntag sei Gottes Sabbat, weil die meisten Kirchen ihn als Ruhetag und Tag der Anbetung halten. Daß der Samstag jedoch der siebte Tag der Woche ist, zeigt Ihnen nahezu jedes Lexikon oder jede Enzyklopädie. Dagegen ist der Sonntag der erste Tag der Woche.

Der siebentägige wöchentliche Zyklus ist seit der Schöpfungswoche erhalten geblieben, obwohl die Menschen den Kalender wiederholt verändert haben. Die Wochentage sind immer in ihrer richtigen Reihenfolge geblieben, mit dem Sonntag als erstem und dem Samstag als dem siebten Tag jeder Woche. Die Bezeichnung des Tages „Mittwoch“ [Mitte der Woche] gibt auch einen sprachlichen Hinweis aus der Antike, welcher Tag der siebte ist, trotz der Entscheidung des deutschen Normenausschusses (DIN 1355), wonach ab Januar 1976 nach menschlichen Maßstäben eine künstliche Festlegung des Wochenbeginns mit Montag beschlossen wurde.

Es war das jüdische Volk, das das Wissen um den Sabbat als den siebten Wochentag aus der Zeit lange vor Christi Geburt bis heute treu bewahrt hat. Ihm war anvertraut, „was Gott geredet hat“, seine göttlichen Worte und Anordnungen (Rö- mer 3,1-2).

Änderung ohne biblische Rechtfertigung

Wie aber kam es, daß der Sonntag zum Haupttag von Ruhe und Anbetung wurde? Heutzutage ist die Ruhe aus dem Sonntag nahezu ganz verschwunden. Jedoch halten die meisten Konfessionen ihre Gottesdienste immer noch am Sonntag ab. Sie können die ganze Bibel durchlesen, von der ersten bis zur letzten Seite, doch Sie werden keine Stelle finden, die eine Verlegung von Gottes Sabbat auf den Sonntag rechtfertigt.

Ein katholischer Pädagoge, der im spä- ten 19. und frühen 20. Jahrhundert Erzbischof von Baltimore war, Kardinal James Gibbons, sprach dieses Thema sehr direkt und unverblümt an: „Man kann die Bibel vom ersten Buch Mose bis zur Offenbarung lesen und wird dabei nicht eine einzige Stelle finden, welche die Heiligung des Sonntags autorisiert. Die Schrift gebietet das Halten des Samstags, eines Tages, den wir niemals heiligen. Die katholische Kirche lehrt richtigerweise, daß unser Herr und seine Apostel gewisse wichtige religiöse Pflichten einführten, die von den inspirierten Verfassern nicht aufgezeichnet wurden ... Daraus müssen wir schließen, daß die Schrift allein keine ausreichende Anleitung und Vorschrift für den Glauben sein kann“ (The Faith of Our Fathers, John Murphy Company, Baltimore, 1917, Seite 89).

Unglaublich, aber wahr! Der Verfasser gibt zu, daß die Bibel nirgendwo das Halten des Sonntags autorisiert und daß der siebte Tag der einzige Tag ist, der in der Schrift geheiligt wird. Er rechtfertigt die Änderung des Ruhetags mit der Behauptung, daß es außerhalb der Bibel auch Autoritäten gibt, die Wahrheiten und Praktiken zur Erlangung des ewigen Lebens definieren können. Die römisch-katholische Kirche beanspruchte für sich stets das Recht, Zeiten der Anbetung selbst zu bestimmen.

Änderung erst nach der Abfassung der Bücher des Neuen Testamentes

Erst sehr spät, als das letzte Buch der Bibel, die Offenbarung, längst geschrieben war, wurde die Heiligung des Sonntags anstelle des Sabbats eingeführt. Bis zu den Schriften von Barnabas und Justinian (135 bzw. 150 n. Chr.) findet man keine eindeutigen Hinweise auf den Sonntag als einen Tag christlicher Anbetung. Unter der Regierung des Kaisers Hadrian (117-135 n. Chr.) scheint sich der Sonntag als Tag der Anbetung durchgesetzt zu haben. Hadrian ließ die Juden im gesamten römischen Reich verfolgen und verbot ihre Praktiken, ganz besonders das Halten des Sabbats.

So kam es offenbar dazu, daß auch viele Christen den siebten Tag aufgaben und sich dem Sonntag zuwendeten, einem Tag, den die Römer als Tag der Sonnenverehrung hielten. Schon nach wenigen Jahrhunderten gab es praktisch keine Christen im Römischen Reich mehr, die den Sabbat hielten. Sie hielten nun den Sonntag.

Die zur Zeit der Reformation entstandenen protestantischen Kirchen haben am Sonntag als Tag der Ruhe und Anbetung festgehalten. Die Protestanten rechtfertigten ihre Sonntagsheiligung mit der Behauptung, der Sabbat am siebten Tag sei im Neuen Testament durch die Anbetung zu Ehren der Auferstehung Christi am ersten Tag der Woche ersetzt worden.

Es gibt jedoch keine biblischen Belege dafür, daß Gottes Sabbat vom siebten auf den ersten Tag der Woche verlegt werden kann. Jesus Christus, seine Apostel und die ersten Christen haben den Sabbat weiterhin am siebten Tag der Woche gehalten. Dieses ist der einzige biblisch belegbare Tag.