Der Anfang des Universums

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Der Anfang des Universums

Hat das Universum schon immer existiert oder gab es in ferner Vergangenheit einen Zeitpunkt seiner „Geburt“? Von dieser Frage hängt ein Großteil der Beweisführung für einen Schöpfer ab. Schließlich ist kein Schöpfer notwendig, wenn das Universum immer existiert hat. Andererseits muss es eine Ursache für die Entstehung des Universums geben, sollte es nicht „schon immer“ existiert haben.

Naturwissenschaftler sind sich bei dieser Frage uneins. Der britische Physiker Stephen Hawking stellt dazu fest: „Wenn das Universum einen Anfang hatte, können wir von der Annahme ausgehen, dass es durch einen Schöpfer geschaffen worden ist.

Doch wenn das Universum wirklich völlig in sich selbst abgeschlossen ist, wenn es wirklich keine Grenze und keinen Rand hat, dann hätte es auch weder einen Anfang noch ein Ende: Es würde einfach sein“ (Eine kurze Geschichte der Zeit, Seite 184).

Der Glaube an ein Universum, das immer existiert hat, ist heute nicht die vorherrschende Meinung. Viele Naturwissenschaftler vertreten die Ansicht, das Universum sei zu einem bestimmten Zeitpunkt schlagartig entstanden.

Die Entdeckung des Anfangs

Anfang des 20. Jahrhunderts stießen Wissenschaftler auf das Phänomen der sogenannten „Rotverschiebung“ – d. h., die Spektrallinien des Lichtes von entfernt liegenden Galaxien verschieben sich an das rote Ende des elektromagnetischen Spektrums. Der Astronom Edwin Hubble kam zu dem Schluss, diese Eigenschaft weise auf die Ausdehnung des Universums hin. Er folgerte, dass sich die Galaxien nach allen Richtungen voneinander entfernen würden.

Dieses Phänomen lässt sich durch einen Luftballon verdeutlichen, dessen Oberfläche mit kreisförmigen Punkten bedruckt ist. Wird der Ballon nun mit Luft gefüllt, entfernen sich die Punkte voneinander in alle Richtungen. Hubble und andere Astronomen stellten fest, dass sich die Galaxien im Universum ähnlich verhalten. Hubbles These galt als revolutionär, da man bisher die Ansicht vertreten hatte, mögliche Bewegungen von Galaxien seien unbedeutend und in keinem Bezug zueinander zu sehen. Später bestätigten andere Astronomen und Physiker Hubbles Beobachtungen.

Was bedeutete Hubbles Entdeckung? John D. Barrow, Professor der Astronomie an der Universität von Sussex, England, erläutert in seinem Buch Der Ursprung des Universums die faszinierende Frage nach dem Ursprung von Raum, Materie und Zeit. Zur Ausdehnung des Universums schreibt Barrow: „Dies war die größte wissenschaftliche Entdeckung des 20. Jahrhunderts, und sie bestätigte, was Einsteins allgemeine Relativitätstheorie vorhergesagt hatte: dass das Universum nicht statisch sein kann. Die zwischen den Galaxien wirksame Anziehungskraft würde sie alle zusammenballen, wenn sie sich nicht voneinander entfernten. Das Universum kann nicht still bleiben.

Wenn das Universum sich ausdehnt, müsste ein Blick in die Vergangenheit uns Anhaltspunkte dafür liefern, dass es aus einem kleineren, dichteren Zustand hervorgegangen ist, einem Zustand, der irgendwann die Ausdehnung Null hatte. Dieser scheinbare Anfangszustand ist als Urknall bekannt geworden“ (Wilhelm Goldmann Verlag, München, 1998, Seite 18-19).

Mit anderen Worten: Die Astronomen kamen zu dem Schluss, dass sie die Auswirkungen eines unvorstellbar mächtigen Ereignisses sahen, das Materie und Energie nach außen in alle Richtungen schleuderte. So soll das bekannte Universum entstanden sein – deshalb der Name „Urknall“. In Wirklichkeit unterstützen sie mit ihrer These die Tatsache, dass das Universum einen Anfang gehabt haben muss.

Der Moment der Schöpfung

Hubbles Entdeckung erschütterte die naturwissenschaftliche Gemeinde. Der Astrophysiker Robert Jastrow, Gründer des NASA Goddard-Instituts für Weltraumstudien und ehemaliger Professor für Astronomie und Geologie an der New Yorker Columbia University, meint dazu: „Wenige Astronomen hätten vorausahnen können, dass dieses Ereignis – die plötzliche Geburt des Universums – als erwiesene naturwissenschaftliche Tatsache akzeptiert werden würde, aber die Beobachtungen des Himmels mittels Teleskopen zwangen sie zu diesem Schluss“ (The Enchanted Loom: Mind in the Universe, 1981, Seite 15, Hervorhebung durch uns). Jastrow fügte hinzu: „Der Samen für alles, was sich seither im Universum ereignet hat, wurde in diesem ersten Augenblick gesät … Es war buchstäblich der Moment der Schöpfung“ (Journey to the Stars: Space Exploration – Tomorrow and Beyond, 1989, Seite 47).

Mit ihrer These unterstützt die Wissenschaft damit aber auch den Bericht, der vor etwa 3500 Jahren in der Bibel geschrieben wurde: Das Universum hat nicht ewiglich existiert, sondern hatte einen definitiven Anfang. Die Entdeckung des radioaktiven Zerfalls bestimmter Elemente bestätigte, dass diese Elemente nicht ewiglich existiert haben können, denn sonst wären sie längst zu Blei zerfallen. Heute sind es nur wenige Naturwissenschaftler, die im Glauben an ein endlos altes Universum beharren. Zu viele Beweise sprechen gegen diese Sichtweise. Die Mehrheit ihrer Kollegen musste zugeben, dass unser Universum einen Anfang hatte.

Dieses Eingeständnis lässt Fragen aufkommen, die für viele Wissenschaftler unbequem sind. Welche Kräfte und Gesetze existierten vor dem Universum, um seine Entstehung möglich zu machen? Was verursachte diese Entstehung? Die Vernunft sagt uns, dass das Universum unmöglich aus dem Nichts entstanden sein kann, denn das widerspricht nicht nur der Logik, sondern auch den Gesetzen der Physik. Was – oder wer – rief das Universum ins Dasein?

Naturwissenschaften vor unüberwindbarer Barriere

An dieser Stelle geraten die Naturwissenschaften in Erklärungsnot. Dazu stellt Professor Jastrow fest: „Es mag eine vernünftige Erklärung für die plötzliche Geburt unseres Universums geben; wenn es sie aber gibt, kann die Wissenschaft sie nicht finden. Die wissenschaftliche Erforschung der Vergangenheit endet mit dem Augenblick der Schöpfung ... Wir würden bei unseren Forschungen gerne noch weiter in die Vergangenheit zurückgehen, aber die Barrieren für weitere Erkenntnisse scheinen unüberwindbar zu sein. Hierbei geht es nicht um ein weiteres Jahr, ein weiteres Jahrzehnt der Forschungsarbeit, eine andere Messung oder eine andere Theorie. Es scheint, dass die Wissenschaft niemals den Vorhang vor dem Geheimnis der Schöpfung herunterreißen wird“ (God and the Astronomers, 1978, Seite 114-116; Hervorhebungen durch uns).

Professor Jastrow bestätigt, dass die Erkenntnisse der Wissenschaft, welche sich auf unsere materielle Umwelt gründen, ihre Gültigkeit in der Zeit vor der Existenz dieser Umwelt verlieren. Wenn das Universum in einem Moment entstanden ist, kann man nicht davon ausgehen, dass die uns bekannten Naturgesetze dieses Universums vor dessen Entstehung gültig waren. Ohne die Möglichkeit, anhand heute gültiger Gesetze messbare Ergebnisse vorzulegen, können die Naturwissenschaften keine Erklärung für den Ursprung der Materie vorweisen, geschweige denn die Mittel, mit deren Hilfe man diese Erklärung beweisen könnte.

Einige Naturwissenschaftler zeigen mit ihrer Meinung, dass menschliches Wissen nicht der Weisheit letzter Schluss ist. Sie sagen, wenn man nicht wissen kann, was vor der Entstehung des Universums geschehen ist, kann auch nichts vor dessen Entstehung stattgefunden haben. Welch eine Logik! Klarer kann man die Grenzen der Naturwissenschaften nicht aufzeigen. Also müssen wir uns nach einer anderen Quelle als die der Wissenschaft umschauen, um zu verstehen, wer und was vor dem Ursprung des Universums existierte. Es gibt nur eine Quelle, die eine glaubwürdige und vernünftige Erklärung aufweist: die Bibel.

Ursache und Wirkung

Es gibt eigentlich nur eine Alternative zur Bibel – die Meinung der Atheisten. Den Atheisten bleibt keine Behauptung als diejenige übrig, dass das Universum ohne Ursache aus dem Nichts entstanden ist. Sie müssen einfach auf dieser unbewiesenen, widersinnigen Argumentation bestehen, da sie sonst keine andere Möglichkeit haben, die Existenz einer ersten Ursache abzustreiten. Doch diese Behauptung ist grundlegend falsch, denn das Universum hatte einen definitiven Anfang.

Eines der grundlegendsten Prinzipien unserer materiellen Existenz ist, dass es für jede Wirkung – jedes Resultat – eine Ursache geben muss. Diese Grundwahrheit spiegelt sich in den Gesetzen der Energie und Materie wider. Der Anfang des Universums war ein Ereignis, das einen Anstoß gehabt haben muss!

Die Bibel bietet eine Ursache für den Anfang des Universums und verhält sich damit im Einklang mit diesem Grundprinzip der Physik: „Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde“ (1. Mose 1,1). Diese einfache Aussage antwortet auf die grundlegendste und wissenschaftlichste aller Fragen: Woher stammen wir?

Nach 1. Mose 1, Vers 1 hatte das Universum einen Anfang, der durch eine zeitlose, unveränderliche Kraft außerhalb dieses physischen Universums verursacht wurde. Als die Materie entstand, bedeutete dies den Anfang der Zeit, so wie wir sie kennen. Bezüglich des Ursprungs des Universums gibt dieser Vers eine Antwort auf die Fragen „Wer, was und wann“. Das Warum ist ein Thema für sich, das wir am Ende dieser Broschüre behandeln wollen.

Hebräer 11, Vers 3 fügt ein anderes wichtiges Detail hinzu: „Durch Glauben [durch das Vertrauen in das, was der Schöpfer offenbart hat] erkennen wir, dass die Weltzeiten durch Gottes Wort bereitet worden sind, also das, was man sieht, aus Unsichtbarem entstanden ist“ (Schlachter-Übersetzung).

Zum einen bestätigt diese zweite biblische Aussage den Schöpfungsbericht in 1. Mose. Das Universum hatte eine Ursache, es kam „von etwas“ – welch wissenschaftliche Aussage! Das, was der Auslöser war, hat nicht aus bereits existierender Materie bestanden – es war selbst nicht sichtbar.

Zum anderen sagt die Bibel, dass die Welten durch das Wort Gottes erschaffen worden sind. Es handelt sich hierbei aber nicht um blinden Glauben. Wir werden nicht aufgefordert zu glauben, das Universum sei ohne Ursache und ohne Sinn entstanden – das gedankliche Gerüst des Atheisten. Wir werden aufgefordert zu glauben, dass die Welt ihren Anfang in dem freien Akt eines Wesens fand, das zeitlos und mächtig genug ist, das Universum zu erschaffen.

Das Alter der Erde

In den letzten 150 Jahren ist kein Teil der Bibel so konsequent in Frage gestellt worden wie der Schöpfungsbericht in 1. Mose, Kapitel 1. Darwinisten berufen sich gerne auf Aussagen zum Alter der Erde, nach denen unser Planet zwischen fünf und fünfzehn Milliarden Jahre alt sein könnte. Auf der anderen Seite meinen manche Gläubige (insbesondere die sogenannten „Fundamentalisten“), dass die Erde insgesamt nur 6000 Jahre alt sein kann. Ihre Überzeugung begründen sie mit einer sorgfältigen Analyse der Altersangaben in den biblischen Ahnentafeln, welche sie mit der weltlichen Geschichte verknüpfen.

Diese beiden gegensätzlichen Standpunkte werfen eine wichtige Frage auf. Wenn die Erde Milliarden von Jahren alt ist und die Aussagen der Bibel über den vermeintlichen Zeitpunkt der Schöpfung unrichtig sind, wie kann man dann anderen Aussagen der Bibel Glauben schenken? Die Behauptungen der Wissenschaft sind beeindruckend. Sind dann die Aussagen der Bibel überhaupt noch glaubwürdig? Was sagt die Bibel wirklich?

Im Mittelpunkt steht die Aussage in 1. Mose 1, Verse 1-2: „Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde. Und die Erde war wüst und leer.“ Aus dem Wortlaut dieser und anderer Stellen im hebräischen Grundtext haben einige Forscher den Schluss gezogen, dass der zweite Vers der Bibel so übersetzt werden könnte bzw. sollte: „Die Erde wurde wüst und leer.“

Dazu Gleason Archer, Professor für biblische Sprachen an der Universität Maryland: „Es ist ebenso möglich, dass das Verb ,war‘ in 1. Mose 1,2 mit ,wurde‘ übersetzt … werden kann: ‚Und die Erde wurde wüst und leer.‘ Die Verwandlung der ursprünglichen Vollkommenheit der Schöpfung Gottes in ein Chaos wäre nur durch eine kosmische Katastrophe zu erklären, und gerade das scheint eine vertretbare Interpretation zu sein“ (A Survey of Old Testament Introduction, Moody Press, Chicago, 1974, Seite 184).

Mit anderen Worten: Der hebräische Wortlaut von 1. Mose 1, Verse 1-2 deutet an, dass Gottes ursprüngliche Schöpfung durch etwas zerstört wurde. Das erste Kapitel der Bibel beschreibt demnach die Wiederherstellung der zerstörten Schöpfung in nur sechs Tagen, die in der Erschaffung des Menschen am sechsten Tag gipfelte und mit dem folgenden siebten Tag – dem Sabbat, einem Ruhetag – abgeschlossen war. (In unserer kostenlosen Broschüre Die Bibel – Wahrheit oder Legende? finden Sie eine ausführliche Behandlung dieses Themas.)

Die Beschreibung einer nicht näher bestimmten Zeitspanne zwischen dem in 1. Mose 1,Vers 1 beschriebenen Schöpfungsakt, der vollkommene Schönheit hervorbrachte, und der Verwandlung der Erde in ein Chaos (Vers 2), wird oft die „Lückentheorie“ genannt. Die Bibel definiert die Zeitdauer der „Lücke“ nicht; sie kann einen durchaus größeren Zeitraum umfassen. Wenn dies zutrifft, besteht kein Widerspruch zwischen dem biblischen Bericht und den naturwissenschaftlichen Entdeckungen, die darauf hindeuten, dass die Erde mehrere Milliarden Jahre alt ist.

Die Bibel erklärt die „Lücke“

Der Schöpfungsbericht in 1. Mose 1 lässt vieles ungesagt. Vor allen Dingen findet man keine Erklärung für die zeitliche „Lücke“ zwischen den ersten beiden Versen des Kapitels. Andere Aussagen der Bibel liefern jedoch hierzu die notwendige Erklärung. Sie beschreiben eine Zeit, die von der Wissenschaft nicht erfasst werden kann. Aus diesem Grund sind die entsprechenden Aussagen der Bibel nicht weniger plausibel als die Mutmaßungen der Naturwissenschaftler.

Wir erfahren im Buch Hiob, dass Engel – in der Bibel auch „Sterne“ genannt – jubelten, als sie die Entstehung der Erde erlebten (Hiob 38,4. 6-7). Wenn man nun verstehen will, wie es dazu kam, dass diese Erde „wüst und leer“ wurde, muss man wissen, was in der Zeit nach dieser „Ur“-Schöpfung stattfand. Die Bibel berichtet nämlich von einer Rebellion unter den vom Schöpfer erschaffenen Engeln, angeführt von dem Erzengel Luzifer, der sich gegen Gott erhob (Jesaja 14,12-14; Offenbarung 12,3-4).

In einer übernatürlichen Schlacht, die große Zerstörungen auf der Erde, aber auch im Weltall mit sich brachte, wurde die Rebellion niedergeschlagen. Im Neuen Testament wird Jesus Christus als Zeuge der Niederlage Luzifers zitiert (Lukas 10,18). Die Oberfläche der Erde musste also erneuert werden, als Gott die gegenwärtigen Lebensformen schuf. Wie viele Jahre zwischen der Verwüstung und der Neugestaltung der Erde liegen, offenbart die Bibel nicht. Sie stellt jedoch klar fest:„Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde.“

Gesetze ohne einen Gesetzgeber?

Naturwissenschaftler erkennen, dass unser erstaunliches Universum von Anfang an von präzisen, klar definierten Gesetzen geregelt wird. Keith Ward, Professor für Geschichte und Religion am King’s College der London University, meint dazu: „Das Universum dehnte sich auf eine sehr präzise, geordnete Weise aus, im Einklang mit grundsätzlichen mathematischen Konstanten und Gesetzen, die seine Entwicklung hin zu unserem heutigen Universum bestimmten“ (God, Chance & Necessity, 1996, Seite 17, Hervorhebung durch uns).

Professor Davies kommentiert die Gesetzmäßigkeit unseres Universums wie folgt: „Jeder [wissenschaftliche] Fortschritt bringt neue und unerwartete Entdeckungen und fordert unser Denken mit ungewöhnlichen und gelegentlich schwierigen Konzepten heraus. Dabei gibt es jedoch den bekannten roten Faden der Vernunft und Ordnung … Diese kosmische Ordnung wird von genauen mathematischen Gesetzen untermauert, die miteinander verflochten sind und so eine subtile und harmonische Einheit bilden. Die Gesetze zeichnen sich durch eine elegante Einfachheit aus und empfehlen sich oft den Wissenschaftlern allein aufgrund ihrer Schönheit“ (The Mind of God: The Scientific Basis for a Rational World, Seite 21).

Diese naturwissenschaftlichen Entdeckungen und die sich aus ihnen ergebenden Schlussfolgerungen führen uns zu einer Grundsatzfrage: Woher kamen die Gesetze der Astrophysik? Sind sie per Zufall entstanden oder wurden sie „in Kraft“ gesetzt?

Der Biochemiker Michael Behe schreibt dazu: „Es ist üblich, fast banal, zu sagen, dass die Wissenschaft großen Fortschritt bei der Entschlüsselung der Natur gemacht hat. Die Gesetze der Physik versteht man jetzt so gut, dass Raumsonden Milliarden von Meilen kursgerecht zurücklegen, um entfernte Welten zu fotografieren. Computer, Telefone, elektrisches Licht und unzählige andere Beispiele zeugen vom Meistern der Wissenschaft und Technologie über die Kräfte der Natur …

Dennoch ist das Verständnis,wie etwas[in der Natur] funktioniert, nicht dasselbe wie das Wissen um dessen Ursprung. Die Bewegungen der Planeten im Sonnensystem können z. B. mit großer Genauigkeit vorausgesagt werden; der Ursprung des Sonnensystems [wie die Sonne, Planeten und ihre Monde überhaupt Gestalt annahmen] ist hingegen kontrovers. Der Wissenschaft mag die Lö- sung des Rätsels noch gelingen. Der Punkt ist aber, dass es etwas sehr Unterschiedliches ist, den Ursprung von Dingen oder ihre tägliche Funktionsweise zu verstehen“ (Darwin’s Black Box: The Biochemical Challenge to Evolution, 1996, Seite IX, Hervorhebung durch uns).

Manche Menschen sind der Ansicht, dass die komplexen Gesetze, die unser Universum regeln, einfach nur durch Zufall entstanden sind. Ist diese Meinung logisch? Sie lässt sich jedenfalls nicht durch nachvollziehbare Beweise stützen. Die eigentliche Frage ist doch: Macht es Sinn, an die „Selbstentstehung“ des Universums zu glauben, das von einem phantastisch präzisen System wohlgeordneter, harmonischer Gesetze bestimmt wird? Nochmals: Das Universum funktioniert nicht „einfach so“, sondern wird von eindeutig nachgewiesenen „Gesetzen“ gesteuert!

Der Standpunkt der Bibel

Viele moderne wissenschaftliche Bücher sind von evolutionärem Gedankengut durchsetzt. Das moderne Bildungswesen basiert weitgehend auf der Evolutionstheorie. Lohnt es sich da überhaupt, einen anderen Standpunkt in Betracht zu ziehen? Dazu ein interessantes Geständnis des Autors Fred Heeren: „Der eigentliche Trend in der Kosmologie des 20. Jahrhunderts … war eine Abkehr von jener Sichtweise, die nicht mit dem Schöpfungsbericht in der Bibel konform geht und die Akzeptanz einer Sichtweise, die mit dem alten Bericht übereinstimmt. In der Tat … ist die hebräische Offenbarung die einzige religiöse Quelle der Antike, die zu dem modernen kosmologischen Bild passt. In vielen Fällen mussten archäologische und mythologische Experten des 20. Jahrhunderts ältere Standpunkte, nach denen die Bibel als Mythos behandelt wurde, zugunsten solcher aufgeben, die die Bibel als Geschichte behandeln“ (Show Me God, 1997, Vorwort).

Der Astronom Hugh Ross kam bezüglich der biblischen Schöpfungsgeschichte zu folgendem Schluss: „Die Besonderheiten der Erzählung [in 1. Mose 1] beeindruckten mich sofort. Sie war einfach, direkt und spezifisch. Ich staunte über die Anzahl der geschichtlichen und wissenschaftlichen Bezüge und deren Einzelheiten. Für die Untersuchung des ersten Kapitels benötigte ich einen ganzen Abend. Statt eines weiteren Schöpfungsmythos las ich eine Art Tagebuch über den frühesten Zustand auf der Erde, nach dem Standpunkt der Geo- und Astrophysik richtig dargestellt. Es folgte eine Zusammenfassung von Veränderungen, durch die die Erde von Lebewesen, einschließlich des Menschen, bewohnt wurde. Die Erzählung war einfach, elegant und naturwissenschaftlich richtig. Ich erkannte den Standpunkt eines Beobachters auf der Erde, nach welchem sowohl die Reihenfolge und die Beschreibung der Schöpfungsereignisse mit dem fundierten Bericht der Natur übereinstimmten. Ich konnte nur staunen“ (The Creator and the Cosmos, 1993, Seite 15).

Die Heilige Schrift ist eine plausible Erklä- rung für die Existenz der Gesetze, die unser Universum beherrschen: „Er [Gott] gebot, da wurden sie [die Himmel] geschaffen. Er lässt sie bestehen für immer und ewig; er gab eine Ordnung, die dürfen sie nicht überschreiten“ (Psalm 148,5-6). Der Prophet Jesaja beschreibt das gleiche Ereignis: „Ich habe die Erde auf festen Grund gestellt, ich habe den Himmel ausgespannt; nur ein Wort von mir, und sie standen da“ (Jesaja 48,13; Gute Nachricht Bibel).

Die von Gott bestimmte „Ordnung“ kann nicht „überschritten“ bzw. außer Kraft gesetzt werden. Diese Aussage steht im Einklang mit dem Prinzip Ursache und Wirkung: Die Existenz von Gesetzen bedingt einen Gesetzgeber. Der Gesetzgeber kann nicht der Zufall oder die sogenannte Evolution sein, sondern muss logischerweise Gott sein. So gibt es in Wirklichkeit keinen Konflikt zwischen der Bibel und den Naturwissenschaften