Satans Wirken in unserer heutigen Welt

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Satans Wirken in unserer heutigen Welt

Satan bedeutet Widersacher, und das ist eine Beschreibung seines Wirkens in Bezug auf Gottes Vorhaben mit den Menschen. Satan versucht, Gottes Plan für die Menschheit zu vereiteln und das menschliche Geschlecht zu vernichten. Er verlor keine Zeit, sich in Gottes Beziehung zu den Menschen einzumischen. 1. Mose 3 beschreibt, wie Satan, kurz nachdem Gott Adam und Eva erschaffen hatte, in Erscheinung trat.

Das erste, was Satan zu tun versuchte, war Gottes Beziehung mit den ersten Menschen zu zerstören. Er stellte Eva die irreführende Frage: „Ja, sollte Gott gesagt haben: Ihr sollt nicht essen von allen Bäumen im Garten?“ (Vers 1). Er hat listigerweise vermieden zu erwähnen, dass Gott ihr und Adam jede andere Pflanze, jeden anderen Baum und jede andere Frucht im Garten überlassen hatte. Stattdessen gelang es ihm, ihre Aufmerksamkeit auf die Frucht des einen Baumes zu richten, von dem zu essen Gott ihnen verboten hatte.

Er begann Eva auf schlaue Weise zu täuschen und er belog sie zum ersten Mal, als er ihr sagte, dass sie nicht sterben würde, wenn sie von der verbotenen Frucht essen würde (Vers 4). Danach sagte er erneut die Unwahrheit, als er Gott verleumdete und ihn beschuldigte, Eva zu behindern, indem er ihr wertvolles Wissen vorenthalte (Vers 5). Sie wurde durch seine Überredungskunst verführt. Sie nahm von der Frucht und gab auch Adam davon. 

Eva wurde durch Satans List verführt (2. Korinther 11,3). Adam war nicht verführt (1. Timotheus 2,14); er machte nur mit und beteiligte sich am Ungehorsam seiner Frau gegenüber Gottes klarer Anweisung. Wir sehen hier, dass wir nie Handlungen einem anderen Menschen zuliebe vornehmen sollten, wenn wir wissen, dass diese Handlungen falsch sind.

Satans Hauptziel

Dieser Bericht hilft uns, Satans Hauptziel zu erkennen. Er will Gottes Plan durchkreuzen. Gott hatte von Anfang an einen großartigen Plan für die Menschen. Er hat vor, mit der Menschheit eine Familienbeziehung aufzubauen und uns die Gabe des ewigen Lebens zu schenken. Eine der bekanntesten Bibelstellen verdeutlicht das: „Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben“ (Johannes 3,16).

Gottes Ziel ist es, seine Familie erheblich zu erweitern. Zurzeit besteht diese ewige Familie aus zwei Wesen, Gott, dem Vater, und Jesus Christus, seinem Sohn (Lukas 10,22). Gottes Ziel für die Menschheit – ewiges Leben in seiner Familie – ist der Mittelpunkt der gesamten Schöpfung.

Paulus sagte, Jesus sei „der Erstgeborene . . . unter vielen Brüdern“ (Römer 8,29). Als der erstgeborene Sohn Gottes ist er das erste von vielen Kindern Got- tes, die am Ende Angehörige seiner Familie sein werden. Jesus „schämt . . . sich auch nicht, sie Brüder zu nennen“ (Hebräer 2,11). Gott verheißt uns: „Wer überwindet, der wird es alles ererben, und ich werde sein Gott sein und er wird mein Sohn sein“ (Offenbarung 21,7). Ich will „euer Vater sein“, sagt er uns, „und ihr sollt meine Söhne und Töchter sein“ (2. Ko rinther 6,18). 

Gott möchte uns die Unsterblichkeit verleihen, damit wir auf ewig mit ihm leben können. Er möchte bereits heute eine enge Familienbeziehung mit uns beginnen (Johannes 14,23). Diese enge Familienbeziehung ist Gottes inbrünstiger Wunsch für die Menschheit. Satan möchte Gottes Plan jedoch auf jede nur mögliche Weise vereiteln. Er will uns davon abhalten, eine enge Beziehung zu Gott zu entwickeln. Mit allen Mitteln will er verhindern, dass wir unsere Bestimmung als wahre Kinder Gottes erreichen.

Satans große Verführung

Satan ist ein mächtiges, intelligentes Wesen, das vor nichts halt machen wird, um seine Ziele zu erreichen. Als ein wahrer Meister der Manipulation stehen ihm diverse Methoden und Werkzeuge zur Beeinflussung und Verführung der Menschheit zur Verfügung.

In gewisser Weise ist sein unmittelbares Ziel – die Menschheit von Gott getrennt zu halten – relativ leicht zu erreichen. Als Menschen neigen wir von Natur aus dazu, uns auf unsere eigenen selbstsüchtigen Begierden zu konzentrieren. Paulus drückte das so aus: „Wer von seiner menschlichen Natur beherrscht wird, ist von ihren selbstsüchtigen Wünschen bestimmt“ (Römer 8,5; „Neues Leben“-Übersetzung). Diejenigen, die selbstbezogen leben und denken, stehen gleichzeitig „Gott grundsätzlich feindlich gegenüber“ (Vers 7; „Neues Leben“-Übersetzung), ob sie sich dessen bewusst sind oder nicht.

Indem er aus mehreren Psalmen zitiert, fasst Paulus den geistlichen Zustand des Großteils der Menschheit folgendermaßen zusammen: „Da ist keiner, der gerecht ist, auch nicht einer. Da ist keiner, der verständig ist; da ist keiner, der nach Gott fragt. Sie sind alle abgewichen und allesamt verdorben. Da ist keiner, der Gutes tut, auch nicht einer . . . Ihr Mund ist voll Fluch und Bitterkeit. Ihre Füße eilen, Blut zu vergießen; auf ihren Wegen ist lauter Schaden und Jammer, und den Weg des Friedens kennen sie nicht. Es ist keine Gottesfurcht bei ihnen“ (Römer 3,10-18).

Als ein Meister der Verführungskunst ist es Satan ein Leichtes, die Menschheit dazu zu bringen, sich auf alles Mögliche zu konzentrieren, nur nicht auf Gott. Durch die Evolutionstheorie hat er zum Beispiel Millionen von Menschen davon überzeugt, dass Gott nicht existiert.

Durch Hunderte von irregeführten Religionen hat er Milliarden von Menschen davon überzeugt, die Sonne, den Mond und die Sterne, Tiere, die Natur, verstorbene Vorfahren, imaginäre Götter und Göttinnen und eine verwirrende Vielfalt anderer Dinge anzubeten – oder überhaupt nichts zu verehren.

Sogar bei den vielen Varianten des traditionellen Christentums müssen wir feststellen, dass die Menschen gespalten sind und sich darüber streiten, wer und was Gott ist, was er für die Menschheit bezweckt, was er von uns erwartet und wie wir leben sollten. An der Vielzahl christlicher Konfessionen und Glaubensgemeinschaften erkennt man, wie effektiv der Teufel darin war, die Menschen da rüber in Verwirrung zu stürzen, was die Bibel wirklich sagt.

Für Satan spielt es keine Rolle, zu welcher dieser Gruppen einzelne Menschen gehören. Ob sie nicht an Gott glauben, einen falschen Gott akzeptieren und anbeten oder zu einer falschen Sicht des wahren Gottes und seines Planes für die Menschen verführt worden sind, Satan hat sein Ziel auf jeden Fall erreicht. Er hat diese Menschen „dem Leben, das Gott schenkt, entfremdet durch die Unwissenheit, in der sie befangen sind, und durch die Verhärtung ihres Herzens“ (Epheser 4,18; Einheitsübersetzung).

Vielleicht können wir jetzt besser verstehen, was Gott damit meint, wenn er uns sagt, dass der Teufel „die ganze Welt verführt“ (Offenbarung 12,9). Paulus erklärt uns, dass „der Gott dieser Weltzeit . . . das Denken der Ungläubigen verblendet“ hat. „So strahlt ihnen der Glanz der Heilsbotschaft nicht auf, der Botschaft von der Herrlichkeit Christi, der Gottes Ebenbild ist“ (2. Korinther 4,4; Einheitsübersetzung).

In einem seiner Gleichnisse sagt Jesus, dass der Teufel, sobald die Menschen Gottes Wahrheit hören, sie ihnen „dann aus dem Herzen reißt, damit sie nicht glauben und nicht gerettet werden“ (Lukas 8,12). Satan wird vor nichts halt - machen, um die Menschen im Hinblick auf die Fülle von Gottes Wahrheit im Dunkeln zu lassen. Die Folge ist, wie Jesus ausführte: „Das Tor ist weit, das ins Verderben führt, und der Weg dahin ist breit und viele gehen auf ihm“, und „das Tor, das zum Leben führt, ist eng und der Weg dahin ist schmal und nur wenige finden ihn“ (Matthäus 7,13-14; Einheitsübersetzung).

Die Ursachen unserer Probleme

Wenn wir das Ausmaß von Satans Verführung verstehen, dann können wir auch verstehen, warum die Menschheit so viele Probleme hat. Kollektiv gesehen hatten wir Tausende von Jahren Zeit, um Experimente mit Regierungsformen, Philosophien und Lebensweisen auszuprobieren. Warum waren wir also nicht in der Lage, unsere Probleme zu lösen? Warum gibt es weiterhin so viele Schwierigkeiten, die ständig zunehmen anstatt abzunehmen?

Bei abschließender Analyse sind menschliche Regierungen und andere Bemühungen nicht erfolgreich gewesen, weil wir die richtige Lebensweise einfach nicht kennen. Salomo, der König des alten Israel, hat das ganz offen gesagt: „Manchem scheint ein Weg recht; aber zuletzt bringt er ihn zum Tode“ (Sprüche 14,12; 16,25).

Durch den Propheten Jeremia sagt uns Gott, „dass des Menschen Tun nicht in seiner Gewalt steht“ (Jeremia 10,23). Leider hat die Menschheit die Wahrheit dieser Worte seit Generationen bewiesen. Unter menschlicher Herrschaft und beeinflusst von Satans Einstellung, dass man so viel wie möglich für sich selbst herausholen sollte, hat die Welt nie eine Zeit erlebt, die frei von Unruhen, Krieg und Leiden war.

Die Welt leidet unter kontinuierlichen, überwältigenden Problemen, weil wir Gott abgelehnt haben. Von Gott inspiriert schrieb König David: „Der Herr schaut vom Himmel auf die Menschenkinder, dass er sehe, ob jemand klug sei und nach Gott frage. Aber sie sind alle abgewichen und allesamt verdorben; da ist keiner, der Gutes tut, auch nicht einer“ (Psalm 14,2-3).

Jeremia führte ebenfalls aus, dass die Menschen, von ihren eigenen bösen Beweggründen und Absichten irregeleitet, weitgehend verblendet sind. „Arglistig ohnegleichen ist das Herz und unverbesserlich. Wer kann es ergründen?“ (Jeremia 17,9; Einheitsübersetzung).

Der Mensch ist von Gott getrennt

Der Prophet Jesaja fügt dem hinzu: „Siehe, des HERRN Arm ist nicht zu kurz, dass er nicht helfen könnte, und seine Ohren sind nicht hart geworden, sodass er nicht hören könnte, sondern eure Verschuldungen scheiden euch von eurem Gott, und eure Sünden verbergen sein Angesicht vor euch, dass ihr nicht gehört werdet. Denn eure Hände sind mit Blut befleckt und eure Finger mit Verschuldung; eure Lippen reden Falsches, eure Zunge spricht Bosheit . . . Sie kennen den Weg des Friedens nicht, und Unrecht ist auf ihren Pfaden. Sie gehen auf krummen Wegen; wer auf ihnen geht, der hat keinen Frieden“ (Jesaja 59,1-3. 8).

Gottes Wege unterscheiden sich gewaltig von denen der Menschen. Er sagt uns: „Denn meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege, spricht der HERR, sondern so viel der Himmel höher ist als die Erde, so sind auch meine Wege höher als eure Wege und meine Gedanken als eure Gedanken“ (Jesaja 55,8-9).

Satan hat die Menschheit im Laufe der Geschichte auf wirksame Weise verführt, indem er die Menschen beeinflusst hat, sich von Gottes Führung abzuwenden. Er bringt uns dazu, die Dinge auf unsere eigene Weise tun zu wollen, uns auf uns selbst zu verlassen, statt auf Gott als die höchste Autorität.

Paulus beschreibt, welche Folgen eine Ablehnung Gottes mit sich bringt: „Und wie sie es für nichts geachtet haben, Gott zu erkennen, hat sie Gott dahingegeben in verkehrten Sinn, sodass sie tun, was nicht recht ist, voll von aller Ungerechtigkeit, Schlechtigkeit, Habgier, Bosheit, voll Neid, Mord, Hader, List, Niedertracht; Zuträger, Verleumder, Gottesverächter, Frevler, hochmütig, prahlerisch, erfinderisch im Bösen, den Eltern ungehorsam, unvernünftig, treulos, lieblos, unbarmherzig. Sie wissen, dass, die solches tun, nach Gottes Recht den Tod verdienen; aber sie tun es nicht allein, sondern haben auch Gefallen an denen, die es tun“ (Römer 1,28-32).

Paulus’ Worte klingen heute wahrer denn je. Unsere Nachrichten- und Unterhaltungsmedien heißen degenerierte, sündhafte Lebensstile und Praktiken im Namen der Toleranz gut, während sie Menschen, die biblische Normen vertreten, als engstirnige Eiferer verurteilen, die ihre Vorurteile anderen aufdrängen wollen. Solche verdrehten Werte sind die zwangsläufige Folge einer Denkweise, die die Erkenntnis und die Gebote Gottes ablehnt.

Unsere heutige Welt ist nicht Gottes Welt

Obwohl Gott immer die Kontrolle innehat, macht die Bibel deutlich, dass er nicht der Grund für die vielen kontinuierlichen Probleme der Welt ist. Wie Jesus Christus in Johannes 18, Vers 36 gesagt hat: „Mein Reich ist nicht von dieser Welt.“ Gott bewirkt nicht das Elend, unter dem unser Planet leidet.

Satan der Teufel ist der wahre „Herrscher dieser Welt“ (Johannes 12,31; 14,30; 16,11; Gute Nachricht Bibel). Johannes sagt uns: „Die ganze Welt ist in der Gewalt des Teufels“ (1. Johannes 5,19; Gute Nachricht Bibel). Satan ist „der Gott dieser Weltzeit“ bzw. dieses Zeitalters (2. Korinther 4,4; Einheitsübersetzung). Satans dämonische Kohorten stehen ihm dabei zur Seite und beeinflussen die Menschen ebenfalls. 

Obwohl wir Satan nicht sehen können, dürfen wir seinen machtvollen und allumfassenden Einfluss nie unterschätzen. Paulus hat dies verstanden und die Christen seiner Zeit daran erinnert, dass sie zuvor gelebt haben „nach der Art dieser Welt, unter dem Mächtigen, der in der Luft herrscht, nämlich dem Geist, der zu dieser Zeit am Werk ist in den Kindern des Ungehorsams“ (Epheser 2,2). Die Folge des Einflusses des Teufels ist, dass wir uns, vor unserer Bekehrung, „von den Leidenschaften und Begierden unserer alten Natur beherrschen lassen“ (Vers 3, „Neues Leben“-Übersetzung).

Beachtenswert ist die Beschreibung des Paulus, wonach Satan „in der Luft herrscht“, um die „Kinder des Ungehorsams“ zu beeinflussen. Was bedeutet das? Anscheinend strahlt Satan seinen Einfluss mittels einer Wellenlänge aus, die der menschliche Verstand empfangen kann. Genauso wie die Luft in unserem Umfeld mit Fernseh-, Rundfunk- und Handysignalen gesättigt ist, die man mit entsprechenden elektronischen Geräten empfangen kann, ist unser natür - licher menschlicher Verstand für die Wellenlänge Satans empfänglich.

Satan beeinflusst die Menschheit geistig dazu, Gott und Gottes Gesetz abzulehnen. Unter dem Einfluss Satans steht „die menschliche Natur . . . Gott grundsätzlich feindlich gegenüber. Sie hat sich nicht dem Gesetz Gottes unterstellt und wird es auch nicht können“ (Römer 8,7; „Neues Leben“-Übersetzung).

Von Gott getrennt, entscheidet sich der Mensch dazu, seinen eigenen Weg zu gehen, mit entsprechend verheerenden Folgen. Unter dem Einfluss Satans hat die Menschheit Gottes Offenbarung und Leitung abgelehnt und ganze Gesellschaften und Zivilisationen auf einem falschen Fundament erbaut. Aber das wird nicht immer so bleiben. Wie sich die Dinge ändern werden, wird in den nächsten beiden Kapiteln dieser Broschüre beschrieben.