Die Bibel vergleicht den Tod mit dem Schlaf
Was geschieht, wenn wir sterben? Die Bibel vergleicht den Tod mit dem Schlaf. Freilich ist es kein normaler Schlaf, sondern ein Schlaf ohne Gedanken, Gehirnfunktionen oder gar Leben überhaupt. Viele Abschnitte in der Bibel belegen diese Sichtweise.
Zum Beispiel sprach Hiob mehrmals über die Toten: „Warum bin ich nicht gestorben bei meiner Geburt? Warum bin ich nicht umgekommen, als ich aus dem Mutterleib kam? … Dann läge ich da und wäre still, dann schliefe ich und hätte Ruhe … “ (Hiob 3,11. 13).
Viele Jahrhunderte später benutzte auch Jesus den Schlaf, um den Zustand seines verstorbenen Freundes Lazarus zu beschreiben. Jesus sagte seinen Jüngern, daß Lazarus schliefe und daß er ihn aufwecken wolle (Johannes 11,11-14). Die Jünger waren der Meinung, wenn Lazarus schliefe, es ihm wieder besser gehen würde (Vers 12).
Jesus erklärte, daß er den Schlaf nicht meinte: „Jesus aber sprach von seinem Tode; sie meinten aber, er rede vom leiblichen Schlaf. Da sagte es ihnen Jesus frei heraus: Lazarus ist gestorben“ (Vers 13-14). Jesus verglich den toten Zustand seines Freundes mit dem Schlaf.
Als die Zeit zum Handeln gekommen war, „rief er mit lauter Stimme: Lazarus, komm heraus! Und der Verstorbene kam heraus, gebunden mit Grabtüchern an Füßen und Händen, und sein Gesicht war verhüllt mit einem Schweißtuch. Jesus spricht zu ihnen: Löst die Binden und laßt ihn gehen!“ (Vers 43-44).
Lazarus war weder in den Himmel noch in die Hölle gefahren. Er wurde begraben; dort „schlief“ er, bis Jesus ihn von diesem „Schlaf“ aufweckte. Wie Lazarus schlafen alle anderen Toten. Die Toten sind ohne Bewußtsein (Psalm 6,6).
In einem weiteren Beispiel beschreibt Paulus die verstorbenen Gerechten, die bei der Rückkehr Jesu auferstehen und ihm in der Luft begegnen werden, als schlafend: „Denn das sagen wir euch mit einem Wort des Herrn, daß wir, die wir leben und übrigbleiben bis zur Ankunft des Herrn, denen nicht zuvorkommen werden, die entschlafen sind. Denn er selbst, der Herr, wird, wenn der Befehl ertönt, wenn die Stimme des Erzengels und die Posaune Gottes erschallen, herabkommen vom Himmel, und zuerst werden die Toten, die in Christus gestorben sind, auferstehen“ (1. Thessalonicher 4,15-17).
Die ersten, die ewiges Leben erhalten werden, sind die Toten — die Entschlafenen. Zusammen mit den lebenden Christen, die verwandelt werden, treffen sie Christus in der Luft und begleiten ihn zur Erde, um dort das Reich Gottes zu etablieren (Offenbarung 20,1-4; 5,10).
Daß die Toten in einem symbolischen Zustand des Schlafes sind, der Auferstehung harrend, „war die vorherrschende Meinung bis in das 5. Jahrhundert [n. Chr.] hinein“ (The Decline of Hell, Seite 35). Diese biblische Sichtweise wurde erst einige Jahrhunderte nach Christi Tod verworfen.
Früher oder später werden alle aus dem Schlaf des Todes erweckt; einige erlangen ewiges Leben bei der ersten Auferstehung, und andere leben erst 1000 Jahre später in der zweiten Auferstehung.
Dazu stellte Jesus fest: „Wundert euch darüber nicht. Denn es kommt die Stunde, in der alle, die in den Gräbern sind, seine Stimme hören werden …“ (Johannes 5,28). Das ist die ermutigende Wahrheit der Heiligen Schrift.