Von geistlicher Unreife zur Unsterblichkeit

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„Kämpfe den guten Kampf des Glaubens; ergreife das ewige Leben, wozu du berufen bist und bekannt hast das gute Bekenntnis“ (1. Timotheus 6,12).

Der Zweck dieses zeitlich befristeten physischen Lebens ist die Vorbereitung auf immerwährendes Leben in Gottes ewigem Reich (Johannes 3,15-16). Gott will, dass Sie dies zum Hauptziel Ihres Lebens machen, falls Sie es noch nicht getan haben (Lukas 12,31). Nutzen Sie also Ihr Verständnis seiner geistlichen Werkzeuge und fangen Sie an, sich auf dieses Ziel zuzubewegen!

Möglicherweise haben Sie bereits damit begonnen, sind jedoch entmutigt oder abgelenkt worden oder in alte Gewohnheiten zurückgefallen. Lesen Sie weiter und wir werden Ihnen zeigen, wie Sie soliden und stetigen Fortschritt machen können.

Physisches Leben wird durch kontinuierliches Wachstum und Entwicklung bezeugt. Das trifft auch auf geistliches Leben zu! Wir müssen jederzeit dazulernen, überwinden, dienen und uns ändern, um immer mehr wie Jesus Christus zu werden. Gottes Wort sagt zu den geistlich Toten oder Schlafenden: „Wach auf, der du schläfst, und steh auf von den Toten . . . und kauft die Zeit aus“ (Epheser 5,14-16).

Lassen Sie sich nicht entmutigen – Gott erwartet keine Riesensprünge. Es geht ihm darum, dass wir uns vorwärts bewegen und nicht rückwärts. Es kommt nicht darauf an, wie groß unsere Schritte sind. Halten Sie sich nicht mit früheren Fehlern oder Sorgen um die Zukunft auf. Konzentrieren Sie sich darauf, was Sie heute tun müssen, und danken Sie Gott für jeden Fortschritt, den Sie machen (Philipper 3,12-14; Matthäus 6,33-34).

Wenn wir „in Christus hinein getauft“ werden (Galater 3,27; Schlachter-Bibel), sind wir zuerst wie „unmündige Kinder in Christus“ (1. Korinther 3,1). Wir dürfen jedoch keine geistlichen Kleinkinder bleiben: „Verlangt, gleichsam als neugeborene Kinder, nach der unverfälschten, geistigen Milch, damit ihr durch sie heranwachst und das Heil erlangt“ (1. Petrus 2,2; Einheitsübersetzung; Hervorhebung durch uns).

Christus hat nicht gesagt, dass es leicht sei, ihm zu folgen und dadurch in das Reich Gottes einzugehen. Er verglich die Nachfolge damit, sich durch ein enges Tor zu zwingen, und sagte, dass es in diesem Zeitalter nur wenige schaffen werden (Lukas 13,24). Das Wertvollste verdient jedoch den höchsten Preis. Wie bereits erwähnt, verglich Jesus das Reich Gottes mit einem Schatz und einer kostbaren Perle (Matthäus 13,44-46). Gottes Reich ist jedes erbringbare Opfer wert (Lukas 14,33).

Gott will nicht, dass wir uns auf unsere eigene menschliche Stärke verlassen. Er erwartet von uns aber, einerseits so fleißig zu arbeiten, als hinge der Erfolg allein von uns ab, andererseits jedoch regelmäßig und aufrichtig in dem Wissen zu beten, dass der Erfolg letztendlich einzig und allein von ihm abhängt (Philipper 2,12; 2. Timotheus 2,15; Sprüche 3,5-6).

Geistliche Waffen und Werkzeuge

Paulus verglich Gottes „Werkzeuge“ oder Strategien für den Eingang in das Reich Gottes mit Rüstungsteilen und Waffen, da jeder, der Christi Nachfolger sein möchte, automatisch in einen geistlichen Krieg mit unserem Erzfeind, Satan dem Teufel, gerät (Lukas 10,19; 2. Thessalonicher 3,3).

Wenn wir mutig sind und Gottes Ausrüstung nutzen, werden wir nicht wehrlos sein. In Epheser 6, Vers 11 schreibt Paulus: „Zieht an die Waffenrüstung Gottes, damit ihr bestehen könnt gegen die listigen Anschläge des Teufels.“ In den darauf folgenden Versen listet er Gottes schützende Rüstung auf.

Epheser 6, Vers 17 definiert unsere wichtigste Offensivwaffe, nämlich „das Schwert des Geistes, welches ist das Wort Gottes“. Das bedeutet, dass wir das Wort Gottes, die Bibel, studieren, verstehen und nach ihrem Inhalt leben müssen. Dies wird im nächsten Vers mit Gebet verbunden. Gottes Rüstung und seine Waffen sind mächtig (2. Korinther 10,4). Wir müssen uns jedoch fragen: Werden wir die Rüstung anlegen und die Waffen führen? Werden wir die geistlichen Werkzeuge, die in den einzelnen Kapiteln dieser Publikation erläutert worden sind, nutzen?

Die behandelten Hauptpunkte hier nochmals zusammengefasst: Machen Sie es zu Ihrem Ziel, jeden Tag zu beten, Ihre Bibel zu lesen und darüber zu meditieren. Genauso wie wir anfangen, uns schwach zu fühlen, wenn wir Mahlzeiten auslassen, werden wir auch anfangen, geistlich schwächer zu werden, wenn wir die geistlichen Mahlzeiten eines Tages auslassen.

Wie bereits im 4. Kapitel dargelegt, ist das gelegentliche Fasten nötig. Wann immer wir merken, dass wir uns einer Sünde schuldig gemacht haben, sollen wir aufrichtig bereuen – zu Gott zurückkehren und ihm demütig gehorchen. Wir müssen bis an unser Lebensende aktiv in der Kirche tätig sein. Dort haben wir die Gelegenheit, Gott zu dienen, indem wir seinem Volk und der Menschheit dienen.

Lassen Sie nicht nach!

Wir dürfen nicht nachlassen, sondern müssen beständig wachsen. In Epheser 4 erklärt Paulus auf wundervolle Weise den Zweck von Gottes Kirche und ihren Funktionsträgern: „Damit die Heiligen zugerüstet werden zum Werk des Dienstes. Dadurch soll der Leib Christi erbaut werden, bis wir alle hingelangen zur Einheit des Glaubens, . . . zum vollendeten Mann, . . . damit wir nicht mehr unmündig seien . . . Lasst uns aber wahrhaftig sein in der Liebe und wachsen in allen Stücken zu dem hin, der das Haupt ist, Christus“ (Epheser 4,12-15).

Als der Autor des Hebräerbriefes an Judenchristen schrieb, die schon viele Jahre Gottes Kirche angehörten, war er sich bewusst, dass viele aufgehört hatten zu wachsen und daher harthörig geworden waren (Hebräer 5,11). Er sagte, dass sie geistlich so unreif waren, dass sie immer noch „Milch . . . und nicht feste Speise“ brauchten (Hebräer 5,12). Daher ermahnte er sie: „[Wir] wollen . . . uns zum Vollkommenen wenden“ (Hebräer 6,1).

Die Ziellinie erreichen

Als Paulus Timotheus schrieb, hatte er anscheinend Grund zur Annahme, dass Timotheus’ Eifer wie ein ausgehendes Lagerfeuer nachließ. Er schrieb ihm: „Aus diesem Grund erinnere ich dich daran, dass du erweckest die Gabe Gottes, die in dir ist durch die Auflegung meiner Hände“ (2. Timotheus 1,6). Wenn Ihr Feuer am Erlöschen ist, schüren Sie es, bis es wieder lodert!

Paulus verglich das Leben eines Gläubigen mit einem Rennen, in welchem der Gewinner einen wertvollen Preis gewinnt: „Wisst ihr nicht, dass die, die in der Kampfbahn laufen, die laufen alle, aber einer empfängt den Siegespreis? Lauft so, dass ihr ihn erlangt [den Siegespreis, nämlich das ewige Leben]“ (1. Korinther 9,24). Paulus sagte auch: „Aber ich achte mein Leben nicht der Rede wert, wenn ich nur meinen Lauf vollende und das Amt ausrichte, das ich von dem Herrn Jesus empfangen habe“ (Apostelgeschichte 20,24).

In Hebräer 12, Verse 1-2 lesen wir: „Lasst uns laufen mit Geduld in dem Kampf, der uns bestimmt ist, und aufsehen zu Jesus, dem Anfänger und Vollender des Glaubens.“ Es reicht nicht, für ein großes Rennen zu trainieren. Es reicht nicht, in einem großen Rennen loszulaufen. Was wirklich zählt, ist, die Ziellinie zu überschreiten. Das Einzige, worauf es in diesem Leben letztlich ankommt, ist der Übergang von Sterblichkeit zur Unsterblichkeit.

Als sich Paulus bewusst war, dass das Ende seines Lebens nahe war – dass er bald hingerichtet werden würde –, sagte er: „Denn ich werde schon geopfert, und die Zeit meines Hinscheidens ist gekommen. Ich habe den guten Kampf gekämpft, ich habe den Lauf vollendet, ich habe Glauben gehalten; hinfort liegt für mich bereit die Krone der Gerechtigkeit, die mir der Herr, der gerechte Richter, an jenem Tag geben wird, nicht aber mir allein, sondern auch allen, die seine Erscheinung lieb haben“ (2. Timotheus 4,6-8).

Bitten wir Gott darum, dass wir am Ende unseres Lebens dasselbe sagen können. Wir werden es können, wenn wir Gottes Werkzeuge für geistliches Wachstum nutzen, ihm treu bleiben und beständig wachsen! „Wer aber beharrt bis ans Ende, der wird gerettet werden“ (Matthäus 24,13; Elberfelder Bibel).