„Warum hassen uns die Menschen so sehr?“

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„Warum hassen uns die Menschen so sehr?“

Die schrecklichen Anschläge auf das World Trade Center und das Pentagon am 11. September 2001, als Terroristen entführte Passagiermaschinen gezielt zum Absturz brachten, wurden weltweit von fast allen Regierungen verurteilt, darunter auch von solchen, die traditionell Feinde der USA sind.

Inmitten des Blutbades und der Bestürzung, die die Amerikaner fühlten, wurde häufig eine Frage laut: „Warum hassen uns die Menschen so sehr?“ Bilder von Menschen aus islamischen Nationen, die wegen des gelungenen Anschlags Straßenfeste feierten, standen in starkem Kontrast zu den in den Nachrichtensendungen berichteten Sympathiebekundungen und Unterstützungsbeteuerungen aus der ganzen Welt. Offensichtlich ist der Hass auf die USA in manchen Ländern der Welt stark angewachsen und hat tiefe Wurzeln. Da ist es verständlich, dass die Menschen wissen wollen: Warum?

Die vordergründige Antwort auf diese Frage ist: weil die USA Israel unterstützen. Zunehmende Frustration mit der Situation im Nahen Osten hat den Zorn auf Amerika verstärkt. Viele Muslime im Nahen Osten glauben, dass Israel Zugeständnisse an die Palästinenser machen würde, wenn es von den USA entsprechend unter Druck gesetzt werden würde.

Israels Existenz ist sicherlich ein Reizfaktor. Ein weiterer ist die Präsenz von amerikanischen und britischen Truppen auf islamischem Boden – im Irak. Aber das allein erklärt nicht die Tatsache, dass den USA weltweit Hass und Ablehnung entgegengebracht wird, und das nicht nur im Nahen Osten.

Zweifellos tragen solche Faktoren und andere zu diesen zunehmenden antiamerikanischen Gefühlen bei. Eine Schriftstelle hilft uns zu verstehen, warum das Problem in den letzten Jahrzehnten zugenommen hat: „Gerechtigkeit erhöht eine Nation, aber Sünde ist die Schande der Völker“ (Sprüche 14,34; Elberfelder Bibel).

Vor noch nicht allzu langer Zeit haben viele Länder der Welt zu Amerika aufgeschaut. Nach dem Versagen ihrer Könige und Kaiser, das Blutbad des Ersten Weltkriegs zu verhindern, hofften die Europäer, dass der amerikanische Präsident Woodrow Wilson ihnen einen neuen und besseren Weg aufzeigen würde. Aber die fehlende Unterstützung in der Heimat bedeutete, dass Amerika nicht länger beteiligt bleiben konnte. Nach dem Zweiten Weltkrieg sah die Situation anders aus. Dieses Mal waren die USA entschlossen, dem Rest der Welt zu helfen. Die Vereinigten Staaten von Amerika nahmen die Verantwortung auf sich, die freie Welt anzuführen.

Sogar im Nahen Osten schauten die zerstrittenen Parteien, in der Hoffnung auf Vermittlung, auf die USA. Es war Präsident Carter, der Ägypten und Israel zusammenbrachte. Nachfolgende Präsidenten haben sich ebenfalls in der Region engagiert und waren immer in der Lage, mit beiden Seiten Gespräche zu führen. Nach den Angriffen vom 11. September mussten die Amerikaner aber mit ansehen, wie die Palästinenser in den Straßen tanzten und Amerikas Schmerz feierten. Offensichtlich sind Respekt und Wertschätzung für Amerika nicht mehr so groß, wie sie es einmal waren.

Die Bibel hilft uns dabei, diesen Wandel in Amerikas Ansehen zu verstehen. Das alttestamentliche Buch 5. Mose verheißt im 28. Kapitel Segnungen für den Gehorsam gegenüber Gottes Gesetz und Flüche – ernsthafte negative Konsequenzen – für Ungehorsam. Es mag unlogisch erscheinen, dies als eine Erklärung für die Terrorangriffe auf die USA zu sehen, aber Tatsache ist, dass Amerika nicht mehr den Respekt früherer Tage genießt, und es gibt gute Gründe für diesen Ansehensverlust.

Islamische Fundamentalisten, die hinter vielen solcher Angriffe stecken, fürchten Amerikas kulturellen Einfluss auf ihre Gesellschaften. Natürlich sind Hass und Terrorismus immer üble und unentschuldbare Reaktionen, ganz gleich auf welcher Grundlage solches Denken basiert. Nichtsdestoweniger sollten wir bedenken, dass manche negativen Gefühle gegenüber den USA durch eigene Sicht- und Verhaltensweisen der Amerikaner provoziert werden, die unmoralisch und für die eigene und andere Nationen entwürdigend sind.

Amerikanische Fernsehsendungen und Filme stellen ständig die traditionelle Familie in Frage, sowohl in den USA als auch auf der ganzen Welt. Die Darsteller sind oft nur dürftig bekleidet und gebrauchen eine vulgäre Sprache. Sie zeigen keinerlei Respekt gegenüber älteren Menschen und sind ständig von sexuellen Gedanken besessen. Andere Sendungen zeigen das Bild einer extrem gewalttätigen Gesellschaft.

In den westlichen Ländern ist man – leider – so sehr an diese Bilder und dieses Verhalten gewöhnt, dass man sich kaum noch etwas dabei denkt, aber religiösere Länder fühlen sich zunehmend durch diese negativen Einflüsse bedroht. Die Situation hat sich im letzten Jahrzehnt durch die weite Verbreitung des Satellitenfernsehens und des Internets nur noch verschlimmert.

Nachrichten von Sex- und Korruptionsskandalen an der Spitze der amerikanischen Gesellschaft und in höchsten Regierungskreisen haben den Respekt für die politischen Institutionen Amerikas geschmälert. Informationen darüber lassen sich heute aufgrund des Fortschritts in den letzten Jahren im Bereich der Kommunikation schnell und weltweit verbreiten.

Zusätzlich produzieren die USA etwa 80 Prozent der weltweiten Pornographie, die in vielen Ländern frei verfügbar ist. In vielen Ländern zeigen illegale Kinos amerikanische Sexfilme. Obwohl da natürlich auch Heuchelei im Spiel ist, verachten viele der Zuschauer solcher Filme die USA als Produktionsstandort. Vor allem religiöse Menschen sind über diese perversen, aber lukrativen Exportschlager Amerikas erschüttert.

5. Mose 28 zeigt, dass eine Nation, die Gottes Gesetzen gehorcht, „zum höchsten über alle Völker auf Erden“ gemacht werden wird (Vers 1). In den Jahren zwischen ihren bescheidenden Anfängen bis zur Zeit des Zweiten Weltkriegs waren die USA ein Land mit hoher Moral. Das Kapitel verheißt spezifische Segnungen für Gehorsam, einschließlich der Unterstützung Gottes gegen feindliche Mächte (Vers 7). Amerikas Geschichte zeigt deutlich, dass die Nation gesegnet war, solange ihr Verhalten und ihre Gesetze hauptsächlich auf Gottes Maßstäben fußten.

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