Jesus Christus, die Weisheit Gottes

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Jesus Christus, die Weisheit Gottes

Welche Bedeutung hat die Kreuzigung Jesu Christi? Wenn Jesus genau das ist, was er sagte, dann sind alle seine Worte wahr. Unsere Zukunft hängt davon ab, ob wir Jesus in diesem Punkt glauben oder nicht. Ob wir seiner Lehre glauben und ihm darin gehorchen, ob wir in unserem Verhalten in seinen Fußtapfen nachfolgen, hängt davon ab, ob wir davon überzeugt sind, dass Jesus das war, was er zu sein behauptete.

Die wahre Geschichte von Jesu Leben, Tod, Auferstehung und Wiederkehr ist so bedeutsam, dass wir sie nicht ignorieren können. Ganz gleich wie viele Jahre seit Jesu Tod und Auferstehung vergangen sind, sollen diese Ereignisse einen nachhaltigen Einfluss auf alle Menschen ausüben.

Es geht hier um etwas, dem sich jeder Mensch einmal stellen muss. Der biblische Bericht über Jesus handelt von etwas Einmaligem in der Geschichte: Der wahre Schöpfergott kam in Menschengestalt zur Erde, verzichtete auf die Vorrechte und die Macht, die er in seiner ewigen Vergangenheit hatte, und übergab sein Leben und seine ganze Zukunft in die Hände seines Vaters. Er wurde als Sohn einer Familie, die in einem besetzten Land lebte, geboren. Er führte ein Leben, das diesen Vater offenbarte, und starb dann für uns.

Jesus, die Offenbarung Gottes

Jesus sagte: „Alles ist mir übergeben von meinem Vater; und niemand kennt den Sohn als nur der Vater; und niemand kennt den Vater als nur der Sohn und wem es der Sohn offenbaren will“ (Matthäus 11,27). Jesus nimmt für sich in Anspruch, allein der wahre Offenbarer Gottes zu sein. Jesus stellt gegenüber seinen Jüngern fest: „Wer mich sieht, der sieht den Vater“ (Johannes 14,9). Der Apostel Paulus schrieb über Jesus: „Er ist das Ebenbild des unsichtbaren Gottes“ (Kolosser 1,15).

In Hebräer 1, Verse 1-3 lesen wir: „Nachdem Gott vorzeiten vielfach und auf vielerlei Weise geredet hat zu den Vätern durch die Propheten, hat er in diesen letzten Tagen zu uns geredet durch den Sohn . . . Er ist der Abglanz seiner Herrlichkeit und das Ebenbild seines Wesens.“ Vor der Menschwerdung Jesu offenbarte Gott seinen Willen durch Männer, die sozusagen stellvertretend für ihn geredet haben – die Propheten. Dann offenbarte Gott sich durch Jesus, den Gott von seinem Thron im Himmel aus auf die Erde sandte.

Seinen Jüngern sagte Jesus: „Alles, was ich von meinem Vater gehört habe, habe ich euch kundgetan“ (Johannes 15,15). Jesus predigte nicht nur den Willen seines Vaters, sondern er lebte ihn auch unter widrigen Bedingungen zum Zeugnis für die ganze Menschheit. Die Herrlichkeit, die Wahrheit Gottes und sogar Gott selbst wurden jedem Menschen in der Person Jesus Christus offenbart. Wie Jesus selbst feststellte: „Wer mich sieht, der sieht den Vater“ (Johannes 14,9).

Jesus stellte den Vater perfekt dar. Wer Jesus gesehen bzw. erlebt hat, sah in ihm eine Widerspiegelung der Liebe und des vollkommenen gerechten Charakters Gottes. Während seiner Jahre in Menschengestalt zeigte sich in ihm die uneingeschränkte und andauernde Liebe Gottes zu den Menschen.

Gottes Offenbarung und andere Religionen

In seinem Buch Jesus Among Other Gods [„Jesus unter anderen Göttern“] weist Ravi Zacharias auf die Unterschiede zwischen Jesus und den Begründern anderer Weltreligionen hin: „Der Kern jeder großen Religion ist ein führender Vertreter. Mit der Zeit führt die Auseinandersetzung mit der schriftlichen Darstellung der Religion zu etwas Bedeutendem. Es kommt zu einer Unterscheidung zwischen der Person und der Lehre – Mohammed und dem Koran, Bud - dha und dem achtfachen Pfad, Krishna und seiner Philosophie, Zarathustra und seiner Ethik. Was immer wir von ihren Behauptungen halten, es bleibt eine Realität unausweichlich: Sie waren allesamt Lehrer, die auf ihre Lehre bzw. auf einen bestimmten Weg hinwiesen. Aus allen geht eine Unterweisung, ein Lebensweg hervor . . .

Es ist nicht Buddha, der rettet, sondern seine edlen Wahrheiten unterweisen uns. Es ist nicht Mohammed, der uns verändert, sondern die Schönheit des Korans zieht uns an. Im Gegensatz dazu hat Jesus seine Botschaft nicht nur gepredigt bzw. gelehrt, er war identisch mit seiner Botschaft . . . Er hat nicht nur die Wahrheit gelehrt. Er sagte auch: ,Ich bin die Wahrheit.‘ Er wies nicht nur den Weg. Er sagte auch: ,Ich bin der Weg.‘ Er hat nicht nur eine Perspektive eröffnet. Er sagte auch: ,Ich bin die Tür, ich bin der gute Hirte, ich bin die Auferstehung und das Leben.‘ “ (2000, Seite 89).

Jesus bot nicht nur Nahrung an, um die Seele zu stärken. Er nannte sich das Brot des Lebens. Er war nicht nur der Lehrer einer abgehobenen Ethik. Er war der Weg. Er hat nicht nur ewiges Leben versprochen, sondern er sagte: „Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, der wird leben, auch wenn er stirbt“ (Johannes 11,25). Es ist klar, dass nur Jesus der wahre Offenbarer des wahren Gottes ist. Seine Zeitgenossen, die Augenzeugen des Geschehens waren, konnten das Offensichtliche nicht verneinen. Gott offenbarte sich auf eine Weise, dass keiner von uns es leicht hat, sich dieser Offenbarung zu verschließen. Wir müssen uns der Wahrheit stellen: Jesus war genau das, was er zu sein behauptete, und er wurde von seinem Vater auf die Erde gesandt.

Es stimmt nicht, dass viele Wege zu Gott führen. Jesus stellte fest: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich“ (Johannes 14,6). Diese Tatsache motivierte Petrus zu predigen: „Das ist der Stein [Jesus], der von euch, den Bauleuten, verachtet, der zum Eckstein geworden ist. Und es ist in keinem anderen das Heil; denn auch kein anderer Name unter dem Himmel ist den Menschen gegeben, in dem wir gerettet werden müssen“ (Apostelgeschichte 4,11-12; Elberfelder Bibel).

Gottes Vorhaben am Anfang

Gott „will seine Herrlichkeit mit vielen Kindern teilen“ (Hebräer 2,10; „Neues Leben“-Übersetzung). Dies war sein Vorhaben von Anfang an und beinhaltet die Versöhnung der Menschen mit ihm durch Jesus Christus (2. Korinther 5,18-19). Warum haben wir diese Versöhnung nötig? In Jesaja 59, Verse 1-2 erfahren wir den Grund: „Siehe, des HERRN Arm ist nicht zu kurz, dass er nicht helfen könnte, und seine Ohren sind nicht hart geworden, so dass er nicht hören könnte, sondern eure Verschuldungen scheiden euch von eurem Gott, und eure Sünden verbergen sein Angesicht vor euch, dass ihr nicht gehört werdet.“

Unsere Sünden haben uns von Gott getrennt. Paulus nennt uns in der Zeit vor der Bekehrung Feinde – Feinde, die durch das Opfer Jesu mit Gott versöhnt wurden: „Denn wenn wir, als wir Feinde waren, mit Gott versöhnt wurden durch den Tod seines Sohnes, so werden wir viel mehr, da wir versöhnt sind, durch sein Leben gerettet werden“ (Römer 5,10; Elberfelder Bibel). Dieser Tod war „vor Grundlegung der Welt“ vorgesehen (1. Petrus 1,20). Von Anfang an war das Auftreten eines Messias als rettendes Sühneopfer für die Menschen ein wesentlicher Bestandteil von Gottes Plan.

Unsere Ureltern Adam und Eva sündigten. Alle ihre Kinder folgten ihrem Beispiel. Gott will den gegen ihn gerichteten Hass auf die einzig überzeugende Weise überwinden: Der Schöpfer selbst kam zur Erde und opferte sein Leben für die Menschen (Johannes 1,1-3. 14; Johannes 3,16-17).

Die Dynamik des Opfers Christi

Gott musste dafür sorgen, dass die Menschen, die nach seinem Willen zu Angehörigen seiner göttlichen Familie werden sollen (2. Korinther 6,18), in Zukunft nie gegen ihn rebellieren werden. Wie will Gott das gewährleisten? Schließlich lehnten die ersten beiden Menschen Gottes Unterweisung ab und entschieden sich für den Weg Satans. Wie kann Gott die Menschen dazu bringen, nie wieder gegen ihn zu rebellieren? Wie soll er ihr Vertrauen gewinnen?

Das Vorhaben, das Wort zum Menschen werden zu lassen und sein Leben für alle Menschen opfern zu lassen, bezeugt ewiglich Gottes Liebe zu den Menschen (Johannes 3,16-17). Diese Tat hat zur Folge, dass Gott eine Beziehung zu den Menschen haben kann, die von sich aus die Beziehung zu ihm wünschen. Es ist daher eine Beziehung, die sich auf beiderseitiges Wollen und vol les Vertrauen gründet.

Es liegt auf der Hand, dass die Menschen lange Zeit ihren Gott und Schöpfer nicht wirklich kannten. Kurz vor seiner Verhaftung und Hinrichtung sagte Jesus: „Wenn ihr mich erkannt habt, so werdet ihr auch meinen Vater erkennen. Und von nun an kennt ihr ihn und habt ihn gesehen“ (Johannes 14,7). In dem Gebet, mit dem Jesus vor seiner Festnahme sein Gespräch mit seinen Jüngern beendete, fügte er hinzu: „Das ist aber das ewige Leben, dass sie dich, der du allein wahrer Gott bist, und den du gesandt hast, Jesus Christus, erkennen“ (Johannes 17,3).

Jesu Tod war das letzte Zeugnis, der ultimative Ausdruck der Liebe des Vaters und seines Sohnes zu allen Menschen. Dadurch lernten die Jünger Gott auf die tiefgründigste Weise kennen und konnten selbst bezeugen: „Gott ist die Liebe“, wie es der Apostel Johannes in 1. Johannes 4, Vers 8 und 16 beschrieb.

Eine Lektion der größten Liebe

Die Jünger Jesu erlebten den wahren Jesus und lernten seine Geschichte kennen. Das blieb nicht ohne Auswirkungen. Diese Bekundung der Liebe ist so gewaltig. Begreifen wir es wirklich? „Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, dass er die Welt richte, sondern dass die Welt durch ihn gerettet werde“ (Johannes 3,16-17).

Diejenigen, die in ihrem Leben die Liebe von anderen wie ihren Eltern oder anderen Angehörigen nicht erfahren haben, haben es oft schwer, andere Menschen zu lieben. Ohne Liebe von anderen Menschen zu empfangen, wissen wir nicht, was es bedeutet, geliebt zu werden. Liebe kann man nicht erklären. Wir müssen sie selbst erleben. Wir wissen nicht, wie man andere lieben soll, es sei denn, wir selbst haben Liebe empfangen.

Ohne die Güte anderer Menschen zu erleben, gibt es für uns keinen zwingenden Grund, das Richtige zu tun. Ohne die Liebe Gottes, die sich durch Jesu Tod für uns zeigt, hätten wir keine besondere Motivation, andere Menschen zu lieben. Ohne zur Erkenntnis zu gelangen, dass Gott für einen jeden von uns gestorben ist, können wir nicht von unseren Sünden derart überzeugt werden, dass wir nie wieder sündigen wollen.

Gottvater und Jesus Christus wussten genau, wie sie ihr Vorhaben zu verwirklichen haben, um Kinder für ihre geistliche Familie zu gewinnen. Sie wünschen sich Kinder, die die liebevolle geistliche Beziehung dieser Familie nie wieder missen möchten. Dass sie das ewige Leben erlangen, setzt voraus, dass Jesus, der alle Dinge geschaffen hat und vor seiner Menschwerdung ewig war, selbst nicht weniger als göttlich ist. Schließlich hatte er als sterblicher Mensch unter sterblichen Menschen gelebt und ist für sie gestorben, damit auch sie das ewige Leben haben können.

Unser himmlischer Vater hat auch ein großes Opfer für uns gebracht, indem er seinen ewigen Weggefährten, der ihm auf eine Weise näherstand, als es in einer menschlichen Beziehung überhaupt möglich ist, preisgab. Er ließ zu, dass Jesus um unsretwillen schrecklich gelitten hat. Das Ausmaß des Opfers beider ist für uns Menschen unvorstellbar. Paulus schrieb dazu: „Nun wird sich kaum jemand finden, der für einen Gerechten stirbt; allenfalls opfert sich jemand für einen Wohltäter. Wie sehr Gott uns liebt, beweist er uns damit, dass Christus für uns starb, als wir noch Sünder waren“ (Römer 5,7-8).

Paulus nennt Jesus Christus „Gottes Weisheit“ (1. Korinther 1,24). Jesu Kreuzigung (1. Korinther 2,2) ist die „Weisheit Gottes, die im Geheimnis verborgen ist, die Gott vorherbestimmt hat vor aller Zeit“ (Vers 7). Gottes Plan für die Menschen sieht einerseits die Sündenvergebung vor, andrerseits aber auch die Entscheidung der Begnadigten, den Weg der Sünde nie wieder zu wählen. Bevor der erste Mensch seinen ersten Atemzug nahm, wusste Gott die Lösung für die Sünde.