Das Jahr des Auftretens Jesu
Eine wichtige Prophezeiung in Da niel 9, Vers 25 sagt uns das genaue Jahr, in dem der Messias auftrat. Der Engel Gab riel offenbarte Daniel diese Information ca. 580 Jahre vor deren Erfüllung. „So wisse und verstehe: Vom Erlass des Befehls zur Wiederherstellung und zum Aufbau Jerusalems bis zu dem Gesalbten, dem Fürsten, vergehen 7 Wochen und 62 Wochen“ (Schlachter-Bibel).
Das Wort, das hier mit „Wochen“ übersetzt wurde, bedeutet wörtlich „sieben“. Obwohl damit eine sieben - tägige Woche gemeint sein könnte, ist das in diesem Fall nicht die beabsichtigte Bedeutung.
In Kapitel 9 hatte Daniel einen prophetischen Zeitraum von 70 Jahren im Sinn, als er sich im Gebet an Gott wandte. Als Antwort auf sein Gebet wird ihm ein Zeitraum von 70 Sieben offenbart, womit offensichtlich 70 Sieben an Jahren gemeint sind: 70 siebenjährige Zeitspannen.
7 plus 62 (also ingesamt 69) dieser „Jahrwochen“ ergibt 483 Jahre, die nach dem Erlass zum Wiederaufbau Jerusalems bis zum Erscheinen des Messias vergehen sollten. Nach der Zerstö- rung Jerusalems durch die Babylonier 586 v. Chr. gab es mehrere Erlasse über Jerusalem, die in der Bibel erwähnt werden. Davon ist der Erlass von Artaxerxes 457 v. Chr. (Esra 7,11-26) derjenige, der in Bezug zu Daniels Prophezeiung zu setzen ist. 483 Jahre nach diesem Erlass, wobei es kein Jahr „0“ gibt, bringt uns zum Jahr 27 n. Chr.
27 n. Chr. war ein sehr bedeutsames Jahr: Jesus Christus wurde in diesem Jahr getauft und fing an, öffentlich zu predigen. Jesu Landsleute waren mit Daniels Prophezeiung vertraut. Es überrascht deshalb nicht, dass die Juden das Auftreten des Messias in der Zeit erwarteten, als Jesus wirkte (Johannes 1,41; 4,25).
Das Kommen „des Gesalbten“ – des Messias – war genau für das Jahr vorhergesagt worden, in dem Jesus mit seinen Predigten und Wundern erstmalig in Erscheinung trat.