Elohim: Die Pluralität Gottes

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Elohim: Die Pluralität Gottes

Elohim ist ein Hauptwort in Pluralform, wird aber normalerweise als Singular verwendet. Das heißt, wenn es den wahren Gott bezeichnet, wird es mit Verben im Singular kombiniert. Ein vergleichbares modernes Beispiel ist etwa der englische Begriff „United States“ oder USA. Dieser Eigenname steht in der Pluralform, wird aber im Singular angewendet. Zum Beispiel sagen die Amerikaner „Die USA wird aktiv werden“ und nicht „Die USA werden aktiv werden“. Diese Pluralform verkörpert mehrere individuelle Bundesstaaten, die aber kollektiv gesehen als eine Nation gesehen werden.

Ähnlich verhält es sich mit elohim. Das Wort eloah, was „Mächtiger“ bedeutet, ist die Singularform. Elohim, was „Mächige“ bedeutet, ist die Pluralform. Und in der Tat gibt es zwei Mächtige, der Höchste und das Wort. Aber gemeinsam, als elohim, werden die beiden als ein Gott angesehen. Elohim sagte: „Lasset uns Menschen machen, ein Bild, das uns gleich sei“ (Vers 26).

Manchmal wird das Wort elohim auch als Pluralnomen in einem pluralischen Gebrauch als Bezeichnung für falsche Götter verwendet. Ein entscheidender Faktor für das richtige Verständnis der Bedeutung dieses hebräischen Wortes ist daher die Analyse des Kontextes, um festzustellen, was genau gemeint ist.

Als Adam und Eva die folgenschwere Entscheidung trafen, ihrem Schöpfer gegenüber ungehorsam zu sein, indem sie die Frucht aßen, deren Verzehr Gott ihnen verboten hatte, war die göttliche Reaktion interessant: „Siehe, der Mensch ist geworden wie unsereiner und weiß, was gut und böse ist“ (1. Mose 3,22). Gott verwehrte ihnen danach jeden weiteren Zugang zum Baum des Lebens (Verse 22-24).

Das hebräische Wort, das hier als „weiß“ übersetzt wird, bedeutet oft lernen oder etwas durch persönliche Erfahrung gewahr werden. Für Adam und Eva genügte es nicht, einfach Gottes Gebot zu brechen, nicht von dem Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen zu essen. Sie beschlossen stattdessen, an Gottes Stelle zu treten und selbst für sich zu bestimmen, was gut und böse war. Der Psalmist merkt an, dass die Gottlosen Gottes Wissen in Frage stellen: „Ja, sie sprechen: Wie sollte Gott es wissen? Gibt es ein Wissen beim Höchsten?“ (Psalm 73,11; Elberfelder Bibel).

Der Ausdruck „unsereiner“ bietet einen klaren Beleg dafür, dass das „uns“ aus mehr als einem Wesen bestand. Wie „unsereiner“ zu werden war tatsächlich das ursprüngliche Vorhaben unseres Schöpfers für die gesamte Menschheit! Das muss aber auf Gottes Weise und innerhalb seines Zeitrahmens geschehen. Das ist die Bedeutung, dass wir nach jedem Wort, das aus dem Mund Gottes hervorgeht, leben sollen (Matthäus 4,4).

Nur unser Schöpfer hat das Recht und die Weisheit zu bestimmen, was für uns gut und böse ist. Er weiß, was für uns am besten ist und wollte niemals, dass wir das Böse durch eigenes Experimentieren kennenlernen. Er sagt uns: „Das Gesetz des HERRN ist vollkommen und erquickt die Seele. Das Zeugnis des HERRN ist gewiss und macht die Unverständigen weise. Die Befehle des HERRN sind richtig und erfreuen das Herz. Die Gebote des HERRN sind lauter und erleuchten die Augen“ (Psalm 19,8-9). Unser himmlischer Vater will, dass wir ihm und seinem Urteilsvermögen vertrauen.

Dann wird er sein Vorhaben verwirklichen und uns vollständig „nach seinem Bilde“ schaffen, zu einem Teil der göttlichen Familie, und zwar in der Art und Weise, wie er es bestimmt hat.