Eigenartige Geschöpfe, die der Evolution widersprechen

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Eigenartige Geschöpfe, die der Evolution widersprechen

Als Darwin seine Theorie 1859 vorschlug, wusste er, dass eine der offensichtlichsten Schwächen seiner Spekulationen die war, wie man komplexe Merkmale von Tieren durch kleine evolutionäre Schritte erklären kann. „Ließe sich das Vorhandensein eines zusammengesetzten Organs nachweisen, das nicht durch zahlreiche aufeinanderfolgende geringe Abänderungen entstehen könnte, so müsste meine Theorie zusammenbrechen“ (Die Entstehung der Arten, Seite 250).

Nahezu 150 Jahre später kennt die Forschung zahlreiche Beispiele von komplexen Organen in Tieren, die sich beim besten Willen nicht durch kleine, aufeinanderfolgende Schritte hätten entwickeln können. Vom Standpunkt der Molekular-Wissenschaft aus ge sehen gibt es viele komplexe Systeme, die mit all ihren vollkommenen Komponenten gleichzeitig in Erscheinung treten mussten, oder sie wären nicht funktionstüchtig gewesen und hätten so keine Überlebenschance gehabt.

Der Molekular-Biochemiker Behe erklärt: „Man hatte seinerzeit erwartet, dass sich die Grundstruktur des Lebens als äußerst einfach herausstellen würde. Diese Erwartung hat sich zerschlagen. Es hat sich vielmehr gezeigt, dass der Sehvorgang, die Fortbewegung und andere biologische Funktionen nicht weniger kompliziert sind als die Abläufe in Fernsehkameras und Kraftfahrzeugen.

Die Wissenschaft hat enorme Fortschritte in dem Bemühen erzielt, die Wirkungsmechanismen der Chemie des Lebens zu verstehen, doch die Eleganz und die Komplexität biologischer Systeme auf molekularer Ebene haben den Versuch der Wissenschaft gelähmt, ihre Ursprünge zu erklären“ (Darwins Black Box, 2007, Seite 12-13).

Die chemische Waffe des Bombardierkäfers

Ein Beispiel für diese Art biologischer Komplexität ist das Verteidigungssystem des Bombardierkäfers. Dieses hat so viele wesentliche Teile und Chemikalien, von denen keine einzige Komponente fehlen dürfte, da sonst das gesamte System nicht arbeitsfähig wäre. Wenn außerdem nicht alle Segmente präzise aufeinander abgestimmt wären, würde die chemische Mischung den Tod des Käfers bedeuten, statt als Verteidigungswaffe gegen potentielle Feinde zu wirken.

Der winzige Käfer von weniger als drei cm Länge erscheint vielen Tierarten als ein schmackhafter Bissen. Aber sobald sie sich dem Käfer nähern, um ihn zu verschlingen, schlägt ihnen eine siedende und giftige Lösungswolke entgegen, die sie zum schnellen Rückzug zwingt. Wie konnte dieses bescheidene Insekt solch ein komplexes und wirksames Verteidigungssystem entwickeln?

Die Komponenten, die den Käfer zu einer wirksamen Verteidigung befähigen, sind von Chemikern und Biologen bis auf die molekulare Ebene analysiert worden. Wenn der Käfer eine Gefahr wahrnimmt, erzeugt er zwei Chemikalien: Wasserstoffperoxyd und Hydrochinon, die in einer Vorratskammer in seinem Körper gespeichert werden. Durch das Spannen bestimmter Muskeln bewegt er die Chemikalien in einen anderen Raum, der die Explosionskammer genannt wird.

Aber wie eine geladene Kanone nicht ohne irgendeine Art von Zündeinrichtung das Geschoss abfeuert, so explodieren diese zwei Chemikalien nicht ohne den richtigen Katalysator, der noch hinzugefügt werden muss. Im Körper des Käfers wird dieser Katalysator in die Explosionskammer eingeführt. Im Ergebnis entsteht eine kochendheiße und toxische Flüssigkeit, die der Käfer aus einer Nebenafterdrüse mit einem leichten Knallgeräusch in Richtung des Gesichts des bedrohlichen Räubers versprüht. Alle drei chemischen Elemente sowie die Kammern müssen vorhanden sein, damit dieses unglaubliche Verteidigungssystem funktioniert.

Wie konnte solch ein komplexes System durch allmähliche evolutionäre Schritte entstehen? Wenn nur die zwei Chemikalien gemischt werden und der Beschleuniger nicht hinzukommt, geschieht nichts. Erst wenn der Katalysator in der richtigen Dosierung und zur richtigen Zeit hinzugefügt wird, besitzt der Käfer eine erstaunliche chemische Kanone. Konnten sich alle diese Komponenten durch einen allmählichen, stufenweisen Prozess herausbilden?

Francis Hitching kommentiert das Verteidigungssystem des Bombardierkäfers folgendermaßen: „Die Kette von Ereignissen, die zur Evolution eines solch komplexen, koordinierten und subtilen Prozesses erforderlich gewesen wäre, übersteigt jegliche biologische Erklärung auf der Basis eines einfachen schrittweisen Prozesses. Die kleinste Änderung am chemischen Gleichgewicht würde sofort zu einer Rasse von explodierenden Käfern führen.

Das Problem evolutionärer Sonderfälle wird unter Biologen weitgehend akzeptiert . . . In jedem Fall wird die Schwierigkeit des Mangels an fossilen Beweisen anerkannt. Wenn eine Pflanze, ein Lebewesen oder ein Organ das erste Mal erscheint, sind sie immer in einem fertigen Zustand, um es mal so auszudrücken“ (The Neck of the Giraffe, 1982, Seite 68).

Dennoch versucht der Evolutionsanhänger Richard Dawkins, die komplexen Eigenschaften des Bombardierkäfers damit abzutun, indem er einfach sagt: „Was die evolutionären Vorläufer des Systems betrifft, so werden sowohl Wasserstoffperoxyd als auch verschiedene Arten von Chinonen in der Körperchemie zu anderen Zwecken benutzt. Die Vorfahren des Bombardierkäfers taten nichts anderes, als Chemikalien, die zufällig bereits sowieso vorhanden waren, einem anderen Dienst zuzuführen. Dieser Methode bedient sich die Evolution häufig“ (Der blinde Uhrmacher, 1986, Seite 106).

Dies ist keine überzeugende Erklärung für Dr. Behe, der die Komponenten dieses Käfers auf ihrem molekularen Niveau studiert hat. Er führt dazu aus: „Dawkins’ Erklärung der Evolution des Systems beruht darauf, dass die Elemente des Systems ,zufällig bereits sowieso vorhanden waren‘ . . . Doch Dawkins hat nicht erklärt, wie Wasserstoffperoxid und die Chinone letztendlich abgesondert werden und zusammen in sehr hoher Konzentration in eine Kammer gelangen, die . . . mit einer zweiten Kammer verbunden ist. Diese wiederum enthält Enzyme, die notwendig sind, damit die Chemikalien schnell miteinander reagieren können“ (Behe, Seite 65).

Jetzt, wo das ganze Verteidigungssystem des Käfers gründlich studiert worden ist, ist es unwiderlegbar, dass – selbst wenn die Chemikalien „zufällig da waren“ – diese kunstvolle chemische Kanone nicht ohne Weiteres so entstanden ist, angefangen von der molekularen Ebene bis zu ihrer Funktion, und das genau zur richtigen Zeit. Dawkins’ Argument ist genauso absurd, als würde man behaupten, dass Schießpulver, eine Zündschnur, ein Fass und eine Kanonenkugel „zufällig da waren“, die sich schließlich so zusammen gefunden haben, unter Beachtung, dass die Zutaten in der richtigen Größe und Proportion zusammenkommen müssen, damit ein Schuss in der richtigen Richtung losgehen kann, ohne jeglichen Fehlschuss.

Dazu nochmals Dr. Behe: „Einige Evolutionsbiologen – wie z. B. Richard Dawkins – besitzen eine fruchtbare Fantasie. Unter der Annahme, dass man einen Ausgangspunkt hat, können sie fast immer eine Story kreieren, um zu irgendeiner gewünschten biologischen Struktur zu gelangen . . . Die Wissenschaft kann jedoch letztendlich keine relevanten Details außer Acht lassen, wobei auf molekularer Ebene alle ,Details‘ entscheidende Bedeutung gewinnen. Wenn ein molekularer Grundbaustein fehlt, kann das ganze System zusammenbrechen“ (Behe, Seite 110-111).

Die Zugvögel und ihre erstaunlichen Wanderungen

Betrachten wir einen anderen enorm komplexen biologischen Vorgang: das Verhalten bestimmter Vögel, wie z. B. der Störche, der Kraniche und der Schwalben. Sie besitzen die Fähigkeit, über Tausende von Kilometern zu navigieren und in der richtigen Zone eines ihnen zuvor unbekannten Gebietes zu landen, um dort zu überwintern. Dann, wenn der Winter in der nördlichen Hemisphäre endet, fliegen sie Tausende von Kilometern zurück und kommen sicher in ihrem vorherigen Brutgebiet wieder an.

Die größte Strecke legt hierbei die Küstenseeschwalbe zurück, die im Herbst vom äußersten Norden Europas bis an den Rand des Packeises der Antarktis fliegt und im Frühjahr in entgegengesetzter Richtung zu - rückkehrt. Insgesamt ergibt das eine Flugstrecke von fast 40 000 km pro Jahr!

Versuche haben ergeben, dass die Zug - vögel die Fähigkeit besitzen, ihren Standort zu bestimmen, und zwar in der Nacht mit Hilfe der Sterne und am Tag mittels des Stands der Sonne. Sie registrieren astronomische Daten und das Erdmagnetfeld und verarbeiten im Unterbewusstsein die Höhe, den Längen- und den Breitengrad, um untrüglich zu einer vorher bestimmten Stelle zu fliegen. Sie haben eine Art innere Uhr mit Kalender, die ihnen mitteilt, wann ihre Wanderungen zu beginnen und zu beenden sind. Was aber am überraschendsten ist: sie sind in der Lage, ihr entferntes Ziel sogar auf ihrer ersten Reise zu erreichen – ohne irgendwelche Erfahrung!

Ein Beispiel ist der Rostwangen-Laubsänger, der jedes Jahr von Deutschland nach Afrika fliegt. Bemerkenswert ist, dass die erwachsenen Vögel, wenn sie wegziehen, ihren Nachwuchs zurücklassen. Mehrere Wochen später, wenn die jungen Vögel stark genug sind, fliegen diese instinktiv Tausende von Kilometern über unbekannte Land- und Wasserterritorien, um an derselben Stelle anzukommen, wo ihre Eltern warten! 

Wie können diese unerfahrenen Vögel mit solcher Genauigkeit über diese Distanz navigieren und sicher ankommen, um mit ihren Eltern wieder zusammenzutreffen?

Der Informatiker Dr. Scott Huse kommentiert: „Die Evolutionisten geraten immer in große Schwierigkeiten, wenn sie zu erklären versuchen, wie diese bemerkenswerten Fähigkeiten schrittweise durch rein zufällige Prozesse ohne jegliche leitende Intelligenz entstanden sind. Die stufenweise Entwicklung solch eines Instinkts ist völlig unwahrscheinlich. Wanderinstinkte sind ja nutzlos, wenn sie nicht absolut perfekt funktionieren, denn es ist offensichtlich von keinerlei Vorteil, in der Lage zu sein, nur über einen Teil des Ozeans hervorragend navigieren zu können“ (The Collapse of Evolution, 1998, Seite 34).

Die Wanderzyklen des Lachses

Viele Lachsarten zeigen ein erstaunlich komplexes Wanderverhalten. Darunter sind die „Rheinlachse“, deren Wiederansiedlung mit einer beispiellosen Naturschutzaktion Ende der 1980er Jahre in Deutschland begann. Bis heute ist das Geheimnis dieser wandernden Lachse ungelöst geblieben. Die Leistung dieser Fischart ist erstaunlich: Von ihrem Geburtsort im Rhein wandern sie stromabwärts in die Nordsee und schwimmen dann wochenlang durch den Atlantik bis nach Grönland – eine Entfernung von mehr als 3000 km!

Nach drei Jahren treten die Lachse ihre Rückreise an. Bis zu drei Meter hoch und sechs Meter weit können Lachse springen! Auf diese Weise überwinden sie alle Hindernisse, die ihnen im Rhein und seinen Nebenflüssen flusaufwärts begegnen.

Bis auf zehn Meter genau finden sie den Ort ihrer Geburt wieder, wo sie dann auch ihren Nachwuchs zur Welt bringen. Sechs Jahre nach ihrem Aufbruch von dieser Brutstätte haben die Tiere zurückgefunden. Nach ihrer über 6000 Kilometer weiten Wanderung nach Grönland und zurück werden die Weibchen mit ihrer Schwanzflosse, nach guter alter Laichtradition, ein flaches Nest in den Kiesgrund graben.

Dort hinein legt das Weibchen seine Eier ab, die sogleich von den Männchen be - fruchtet werden. In 100 Tagen werden die Jungfische schlüpfen. Dann beginnt die faszinierende Reise dieser außergewöhnlichen Fische von Neuem. Die für diese Reise notwendigen häufig wechselnden Anpassungen widersprechen völlig den vermuteten zahl - reichen aufeinanderfolgenden Anpassungsstufen der Evolutionstheorie.

Wenn sich eine Art gut an das Leben im Süßwasser angepasst hat, warum unterwirft sie sich dann den physiologischen Änderungen, die notwendig sind, um im Salzwasser leben zu können? Wie schaffen es diese Arten, nachdem sie bis zu mehrere Tausend Kilometer gereist sind, die Ströme und Flüsse wiederzufinden, aus denen sie vor Jahren ausgewandert sind? Bisher konnten Evolutionisten jedenfalls hierfür keine plausible Erklärung bieten.

Der Köderfisch

In den Gewässern von Hawaii findet man den erstaunlichen Köderfisch. Wenn er jagt, um andere Fische zu fressen, dann hebt er seine Rückenflosse an, die als vollständiger kleiner, hilfloser Fisch erscheint – sogar mit scheinbarem Maul und Auge. Die Flosse selbst wird transparent außer ihrem oberen Teil, der wie ein separater Fisch aussieht.

Dieser Flossenteil verfärbt sich hellrot, womit die Illusion von einem kleineren Fisch noch realistischer erscheint. Während der Köderfisch unbeweglich verharrt, bewegt er die Rückenflosse so, dass es scheint, der kleine „Fisch“ öffne und schließe sein „Maul“. Ein heranschwimmender Fisch sieht den Köder als ein leichtes Fressen an. Wenn er die Beute packen will, findet er sich plötzlich selbst in den Kiefern des Köderfisches.

Dieser einfach erscheinende Köderfisch bringt eine optische Illusion zustande, die einen Hollywood-Grafiker vor Neid erblassen lassen würde. Dazu nochmals Dr. Huse: „Unabhängig davon, wie man seine Über - legungen an stellt, ist ein solches Wunder [der Köderfisch] mit der Evolutionstheorie nicht zu erklären. Ein derartig klarer Entwurf entwickelt sich nicht allein aus der Gelegenheit, denn so etwas er fordert sorgfältige und bewusste Verschlüs selungspläne innerhalb der DNA des Köderfisches von einem äußerst fähigen Programmierer auf der Molekularebene“ (Huse, Seite 36).

Es gibt auch andere Fischarten, die ähnliche Täuschungen verwenden, um ihre Nahrung einzufangen. Eine Art des Anglerfisches, der Tiefseeangler, hat eine „Glühbirne“, die vom Gaumen herabhängt. Er schwimmt mit offenem Maul herum und schwenkt dabei den Köder hin und her. Kleine Fische, die vom Lichteffekt angezogen werden, schwimmen in das Maul des Anglers und damit in ihren Tod.

Anglerfische haben die Fähigkeit, ihren „Köder“ auf eine so natürliche Art zu bewegen, dass sie tatsächlich wie eigenständige Objekte erscheinen. Der Köder ähnelt einer Garnele, den der Anglerfisch mit rückwärts gerichteten „Garnelen-Sprüngen“ bewegt. Wird der Köder des Anglerfisches tatsächlich einmal abgebissen, dann besitzt er die Fähigkeit, diesen innerhalb von zwei Wochen zu regenerieren.

Allmähliche Anpassung?

Wenn wir die komplexen und integrierten Systeme, die alle Lebenserhaltungssysteme beherrschen, mit Verständnis und Offenheit betrachten, dann sehen wir, dass Darwins Theorie, dass alles Leben durch ein System allmählicher Anpassung entstand, leicht und zufriedenstellend widerlegt werden kann.

Dr. Behe fasst die Ergebnisse vieler Jahre Forschungsarbeit in der molekularen Biochemie zusammen: „Die Einfachheit, von der man einst dachte, sie sei die Grundlage des Lebens, hat sich als Phantom erwiesen. Stattdessen bevölkern Systeme von erschreckender, irreduzibler Komplexität die Zelle. Die daraus resultierende Erkenntnis, dass das Leben von einer Intelligenz geplant worden ist, schockiert uns im 21. Jahrhundert, weil wir uns an den Gedanken gewöhnt haben, das Leben sei das Ergebnis einfacher Naturgesetze“ (Darwins Black Box, Seite 391).