Ist die Säuglingstaufe biblisch?
In den meisten christlichen Kirchen werden neugeborene Kinder in einer feierlichen Zeremonie getauft. Dieser Anlaß ist oft für die Familienangehörigen und Verwandten eine Gelegenheit, den Gottesdienst ihrer Kirche wieder einmal zu besuchen. Aber gründet sich die heutige Praktik der Säuglingstaufe auf konkrete Beispiele im Neuen Testament?
Abgesehen davon, daß die Säuglingstaufe häufig durch Besprengen mit Wasser statt durch das neutestamentliche Beispiel des Untertauchens geschieht, gibt es einen weiteren klaren Grund, der gegen die Säuglingstaufe spricht. Die Taufe stellt den formellen Eintritt in einen Bund mit Gott und unsere Annahme dieses Bundes dar (Rö- mer 6,4; Kolosser 2,11-12).
Nach der Bibel müssen diesem Schritt Reue und der Glaube an Christus vorausgehen. Mit Reue ist eine Umkehr im Denken und im Handeln gemeint, bei der wir uns verpflichten, nach Gottes Maßstäben zu leben. Kein Säugling ist in der Lage, eine solche Entscheidung zu treffen. Daher finden wir kein einziges Beispiel einer Säuglingstaufe im Neuen Testament.
Mehr noch: Die heutige Praktik einer Art „Bestätigung“ der Säuglingstaufe, die man Jahre später als Jugendlicher in Form der Firmung bzw. Konfirmation abgibt, stellt das Beispiel der Taufe im Neuen Testament auf den Kopf. Statt einer bewußt getroffenen Entscheidung für Gottes Weg und einer erst daraufhin vollzogenen Taufe geschieht heute zuerst die Taufe und erst nach Jahren eine bewußte Entscheidung für den Lebensweg Gottes.
Die Vereinte Kirche Gottes hat es sich zum Ziel gesetzt, ihren Glauben auf das Beispiel der Bibel zu gründen. Da das Neue Testament die Säuglingstaufe nicht lehrt, wird sie in der Vereinten Kirche Gottes auch nicht praktiziert.